Normalerweise sehe ich mir keine Filme an, in denen gesungen wird. Deshalb dauerte es jetzt auch, bevor ich mich entschließen konnte, den Film doch noch anzuschauen. Denn immerhin ist Leos Carax' ein französischer Regisseur, der mit „Die Liebenden von Pont-Neuf“ (1991) schon einen sehenswerten Film inszeniert hat - und sein Musical-Film hat die Goldene Palme gewonnen.
Der Film ist auch besser als ich vermutet hatte, visuell und akustisch schlichtweg ungewöhnlich, leicht gothic. Die Musik kommt von den „Sparks“. Ich sollte mir mal Alben von denen anhören.Erzählt wird eine Geschichte um um ein Künstlerpaar. Liebe, Eifersucht und Mord sind die Stationen. Später geht es um die kommenzielle Ausbeutung des Kindes, das das Gesangstalent der Mutter geerbt hat.
Der Tiefgang der Story ist nicht besonders hoch, wesentlich interessanter ist jedoch, wie die Geschichte singend erzählt wird, und es gibt so einige Besonderheiten, beispielsweise das Kind, das zunächst nur eine beschädigte Puppe und erst am Ende zu einem „echten“ Mädchen wird. Auch taucht die Mutter nach ihrem Tod gelegentlich als eine Art Meeresnixe im Film auf.
„Eine betörend-verstörende Film-Oper, wie man sie noch nie gesehen hat“, meint artechock. Wenn man die Musik nicht mag, sollte man aber vermutlich Abstand halten. Ich selbst fand den Film ansprechend.
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