Freitag, 30. Juli 2021

Im Kino: Der Rausch

In Thomas Vinterberg's dänischem Film gehen einige Lehrer der Theorie nach, dass der Mensch mit 0,5 Promille zu wenig Alkohol im Blut geboren wird und dieses Defizit durch einen entsprechenden Alkoholkonsum ausgeglichen werden muss, um psychomotorischen und sonstigen Defiziten im sozialen Miteinander angemessen zu begegnen. Entsprechend beschwingt und leichter geht ihnen dann auch der Schulunterricht von der Hand. 

Später erhöhen sie die tägliche Dosis und können Probleme mit dem Alkohol nicht mehr verheimlichen. 

Der Film wird im letzten Drittel deutlich düsterer als der Trailer erwarten ließ, kann gefühlt auch nicht mehr das gut ausbalancierte Niveau der ersten Hälfte des Films halten. Insgesamt ist der etwas anarchistische und wenig der gängigen Lehrmeinung entsprechende Ansatz des Films jedoch lobenswert, und die Schauspieler*innen überzeugen auch weitgehend. 

Die Theorie mit dem angeboren zu wenig Alkohol im Blut wurde übrigens von dem norwegischen Psychotherapeuten Finn Skarderund vor etwa 20 Jahren wirklich aufgestellt. 

Eine emotional packende Tragikomödie, die vom hervorragenden Ensemble getragen wird“, meint kinofans.

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