Mittwoch, 30. Dezember 2020

Köln-Wanderung Nippes – Ehrenfeld

Dieser Tage bin ich quasi „untergetaucht“, schlafe und schaue Filme. Am Montag wanderte ich noch durch einige Stadtteile Kölns bei 6 Grad und manchmal Sonne. Aber gestern und heute gibt es wenig Grund, das Haus zu verlassen. Grau, kalt, Lockdown, das sind wirklich nicht die optimalen Voraussetzungen für Aktivitäten. 

Einige Bilder, vorzugsweise aus Nippes, zeige ich jetzt. In diesem citynahen Stadtteil bin ich selten. 


>Wanderroute, aufgezeichnet mit der App "Komoot". 11.9 km, 210 Höhenmeter bergauf und 170 Höhenmeter bergrunter<

>Auf der Neusser Straße, Nippes. Das Photo zeigt noch unperfekt sanierte Kriegsbaulücken<


>Ruinen, die wohl bald verschwinden werden, zwischen Neusser und Niehler Straße<


>Eine alte Schule am Leipziger Platz, Nippes<


>Bülowstraße<



>Niehler Straße<




>Auerstraße, Nippes<



>Eine alte Schule an der Merheimer Straße, Nippes<


>Graffiti an der S-Bahn-Haltestelle Geldernstraße/Parkgürtel<



>In Köln-Ehrenfeld<


Dienstag, 29. Dezember 2020

Filmkonserve: Jon Turtletaub's „Während Du schliefst“

Nahe einem kitschigen, wenig glaubwürdigen Liebesmärchen angesiedelt, ist Jon Turtletaub's romantischer Weihnachtsfilm aus dem Jahr 1995 dennoch ziemlich stimmig und hat mir atmosphärisch immer schon gefallen. Auch 15/16 Jahre nach meinem letzten View ist das anscheinend immer noch so, wie ich heute feststellte.

Der Film spielt Ende Dezember in Chicago, kann neben Weihnachtsbäumen mit schneeig-frostiger Stadtlandschaft punkten und passt insoweit gerade mal perfekt ins Hier und Jetzt. 

Erzählt wird von einer jungen Frau (Sandra Bullock), die an an einem Ticketschalter arbeitet und sich in einen Fahrgast verliebt. Rein zufällig kann sie diesem nach einem Überfall auf dem Bahnsteig das Leben retten. 

Aufgrund zahlreicher Mißverständnisse wird sie in die Familie des im Koma liegenden Mannes eingeführt, nimmt dort an den Weihnachtsfeierlichkeiten teil und wird schließlich mit dessen Bruder „unter die Haube gebracht“. 

 Nähere Infos gibt es bei wikipedia.

Filmkonserve: Kathryn Bigelow's „Near Dark“

Eines ihrer Frühwerke (1987), ein knallharter, düster-melancholischer Vampirfilm, der viel Ahnung von der Materie erkennen lässt. 

Der Film handelt von einem jungen Mann, der an einer Raststätte ein dort einsam stehendes Mädchen anbaggert, aber bald von ihr gebissen wird. Ihm geht’s schlagartig zunehmend schlechter, und er versucht im Stadium des Deliriums noch nach Hause zu kommen. Doch das Mädchen ist Teil einer Vampirbande, die mit einem Wohnmobil mordend durch die USA zieht, ihn aufgabelt und in das Wohnmobil verfrachtet. Vater und Tochter sehen das von ihrer Farm mit an und schalten die Polizei ein. 

Der Mann erkennt, dass er fortan das Licht der Sonne meiden muss, menschliches Blut braucht und dass ihn seine Geliebte nur bedingt schützen und mit ihrem eigenen Blut versorgen kann. Nach diversen gewalttätigen Auseinandersetzungen in einer Kneipe und in einem Motel, in dem die Bande von der Polizei aufgestöbert wird, bessert sich vorübergehend seine Position in der Gruppe. 

Doch als die Bande erneut – diesmal von seiner Tochter und dem Vater - aufgestöbert werden und die Bande die Eindringlinge töten will, kommt es zum Konflikt innerhalb der Gruppe. Er wechselt die Seiten, rettet seine Familie, doch der endgültige Showdown ist nur aufgeschoben. 

Dieser Film nimmt stilistisch und im Gewaltlevel Vieles vorweg, was man später bei Regisseuren wie Rodriguez oder Tarantino sehen sollte, auch wenn ich nicht denke, dass der Regisseurin der alleinige Ruhm zugesprochen werden kann. 

Es ist immer noch sehr erfrischend, diesen Film, der mit einem Soundtrack von Tangerine Dream unterlegt ist, anzusehen. Ich sah ihn allerdings - nach 12/13 Jahren - jetzt auch erst zum zweiten Mal.

Mehr Infos zum Film gibt es bei wikipedia.

Filmkonserve: Steven Spielberg's „Unheimliche Begegnung der dritten Art“

Dieser 1977 entstandene Film war mal eines meiner großen frühen Bombast-Kinoererlebnisse. Als komplette Familie waren wir im großen Saal des Ufa-Palastes. 

Heute hat der Film eventuell an Wert verloren, ist es doch im Kern eine Ufo-Geschichte, die das ganze abstruse Ufo-Garn der 1970er Jahre in sich aufnimmt, die Geschehnisse mystisch verbrämt und mit einem kitschig-bombastischen Soundtrack versieht. 

Weder die Schauspieler*innen noch die Story wollen so wirklich überzeugen, die fragil aussehenden Raumschiffe allerdings schon. 

Lobenswert und gelungen ist das visuell beeindruckende Ende des Films, der zudem eine friedfertige Botschaft ausstrahlt und keine unsinnigen Ufo-Kampfhandlungen enthält. 

 Mehr zum Film könnt ihr bei wikipedia nachlesen.

Sonntag, 27. Dezember 2020

Meine Woche (51/20)

Getan: gearbeitet, eingekauft, meine Zahnärztin besucht, bei meinem Bruder zum Weihnachtsbraten gewesen, viele Filme geguckt. 

Gegessen: der Weihnachtsbraten bei meinem Bruder (Pute) mit Bratapfel, Rotkohl, Kartoffeln, Gemüse, Wein war zweifellos das Highlight der Woche. 


Getrunken:
Kaffee, Wasser, Orangensaft, Rotwein. 

Gelesen: in Albert Camus' Roman „Die Pest“, sowie im Kölner Stadtanzeiger, in der Eclipsed und in der Deadline. 

Gehört: Musik von District 97, Goat Girl, Hexvessel, Metallica, Michael Stearns, Nightwish. 

Gesehen: DVD's „Die fabelhaften Baker Boys“, „Funny Bones“, „Lügen und Geheimnisse“, „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ im TV einen Tatort. 

Gefühlt: geht so, zeitweise Schmerzen im linken Fuß. 

Gekauft: nichts > 20 €. 

Fazit: eine eher bescheidene Corona-Time-3-Woche bei häufig eher schlechtem Wetter.

Filmkonserve: Steve Kloves' „Die fabelhaften Baker Boys“

Ein schöner alter Weihnachtsfilm für mich, 14/15 Jahre her, so dass er mal wieder bei mir laufen musste. 1989 entstanden, erzählt der Film von zwei Brüdern, die tagaus, tagein mit ihrem Klavier-Programm durch die Nachtbars von Seattle tingeln, um das Publikum dezent mit ihren Darbietungen zu unterhalten. Doch die Konkurrenz ist groß und die Zeiten werden schlechter, so beschließen sie, eine Sängerin einzustellen. 

Ihre jazzige Sängerin (Michelle Pfeiffer) ist gut, der Erfolg stellt sich wieder ein, exquisite Häuser buchen sie, doch wie das auch so im realen Leben ist, gefährdet so eine neue Konstellation das Ensemble, wenn Berufliches und Privates sich vermischen, Sex, Liebe und Beziehungskram mitspielen und die ersten Spannungen aufkommen. 

Der Film ist unter der Filmmusik von Dave Grusin sehr fein ausbalanciert. Er spielt übrigens in seinen zentralen Szenen in einem berühmten Hotel zwischen Weihnachten und Neujahr. 

Der Regisseur, der hier auch das Drehbuch verfaßte, zog sich bald aus dem Regie-Geschäft zurück und wurde ab 2001 als Drehbuchautor der Harry-Potter-Filme bekannt. Mehr Infos zum Film gibt es bei wikipedia.

Freitag, 25. Dezember 2020

Die besten Filme im Kinojahr 2019

Als die Kinowelt noch in Ordnung war.... Lange hat es gedauert, diese Auflistung zu erstellen. Wie in den Vorjahren stelle ich das Drittel der im Kino gesehenen Filme vor, die mir am besten gefielen bzw. die vielleicht am interessantesten waren. Für 2020 wird es - versprochen - deutlich schneller gehen. 

Ad Astra – Zu den Sternen. James Gray's SF-Film liefert exquisite Bilder aus unserem Sonnensystem und dem Weltraum. Angesiedelt in näherer Zukunft handelt der Film von einem Astronauten (Brad Pitt), der auf eine geheime Mission zum Neptun geschickt wird. Dort verschwand sein Vater vor etwa 20 Jahren spurlos, aber man vermutet, dass er noch lebt und Unheil anrichtet. Die Reise hat Etappen mit Umsteigen auf dem Mond und auf dem Mars, die streckenweise bereits besiedelt sind. Vereinzelt gibt es Kampfhandlungen auf dem Mars und im Weltraum. Die Geschichte, die plumpe Action meidet, ist in Bild, Ton, Handlung und Psychologie schon sehr stimmig erzählt, auch wenn sie keine nachvollziehbare Erklärung für die Bedrohung aus Richtung Neptun liefert. 

Asche ist reines Weiß. Jia Zhang-ke's Film spielt im mittleren China und erzählt eine sozialrealistische Geschichte aus dem Halbwelt-Milieu. Im Mittelpunkt steht ein Pärchen, dass in der chinesischen Kohlebergbau-Stadt Datong eine Kneipe mit Glücksspiel betreibt. Nebenbei zahlen Neureiche oder Bauunternehmer gelegentlich höhere Summe für Gefälligkeiten. Doch als ein befreundeter Bauunternehmer ermordet und das Pärchen in der Stadt von einer Motorradbande angegriffen wird, entkommt der Mann nur knapp den Tod, weil die Frau einen Revolver zieht. Für den illegalen Waffenbesitz, den sie auf sich nimmt, wandert sie dann 5 Jahre in den Knast. Entlassen, hat sich für sie die Welt verändert. Der Mann wohnt weit weg in einer Stadt am Jangtse River, eine reiche Bekannte ist seine Freundin. Erst viel später kehrt der inzwischen gesundheitlich angeschlagene Mann zeitweise nach Datong zu ihr zurück. Der Film punktet mit authentischen Aufnahmen aus chinesischen Städten, der Infrastruktur und Gesellschaft, vor allem aber auch mit seiner charismatischen Hauptdarstellerin Zhao Tao. In der zweiten Hälfte wird die Geschichte jedoch etwas bitter-zäh.

Birds of Passage - Das grüne Gold der Wayuu. Ciro Guerra & Cristina Gallego's kolumbianischer Film spielt etwa zwischen 1968 und 1980 an der Nordküste Kolumbiens und in den tieferen, tropischen Ausläufern der Sierra Nevada de Santa Marta. Die indigenen Völker in den Bergen bauen auch Cannabis an, und kommerziell interessant wird dies, als sich in den 1960er Jahren die ersten Hippies an die atemberaubenden Strände der Küste verirren und diese getrockneten Pflanzen nachfragen. Das viele Geld setzt dann eine Spirale der Gewalt in Gang. Gewalt steht allerdings nicht im Mittelpunkt des Films, meist sieht man nur die Toten. Besonders interessant sind in diesem Film vielmehr die veranschaulichten indigenen Rituale, Beerdigungsriten, schamanistische Traumdeutungen. 

Bis dann, mein Sohn. Wang Xiaoshuai's herausragender, 3-stündiger Film verfolgt mit erheblicher emotionaler Wucht die Geschicke zweier chinesischer Familien über etwa 35 Jahre und rollt dabei chinesische Politik, Wirtschaftsentwicklung und Stadtplanung auf. Die beiden Familien sind zunächst durch ihre Arbeitsstätte in der Fabrik miteinander verbunden, werden später durch ein tragisches Ereignis entfremdet. Die Wege entzweien sich, als die Fabrik viele Arbeitnehmer*innen entlassen muss. Anläßlich eines Todesfalls viele Jahre später kommen sie wieder zusammen, um die Lasten aufzuarbeiten. Das Drama kreist dabei ganz stark um die Ein-Kind-Politik Chinas, die 1980 eingeführt und seit 2016 durch eine Zwei-Kind-Politik ersetzt ist. Weitgehend in einer nordchinesischen Großstadt und einer südchinesischen Hafenstadt spielend, sind die Szenen des Films sehr oft in Fabriken, Werkstätten und Wohnungen angesiedelt. Man sieht viel von China komplett abseits der touristischen Pfade und jenseits jeder Sonnenschein-Ästhetik. 

Border. Eine Frau, deren Aufgabe es ist stichprobenhaft das Gepäck der Passagiere von Fährschiffen zu kontrollieren, macht dort im Rahmen einer Kontrolle die Bekanntschaft eine Mannes, der ihr später und nach einer animalischen Sexnacht im Wald ihrer beider Andersartigkeit vor Augen führt. Die Geschichte gewinnt dann an Dramatik und wird düsterer, als sie ein Kind im Kühlschrank des Partners findet, das sich dort sehr wohl fühlt. Im dieser schwedischen Wechselbalg-Geschichte des Regisseurs Ali Abbasi, die Motive aus der nordischen Mythologie in einem modernen Gewand präsentiert, geht es um Anderssein, Außenseitertum und Identität. 

Burning. Lee Chang-dong's in Seoul und der ländlichen Umgebung spielender Film handelt von einem jungen Mann aus einfachen Verhältnissen, der in Seoul eine alte Schulkameradin wiedertrifft. Sie kommen zusammen, doch aufgrund eines Afrika-Urlaubs der Frau wird ihre Liebesgeschichte unterbrochen. Als die Frau zurück kommt, hat sie einen anderen jungen Mann im Schlepptau, der sich als reich erweist. Danach geht der Film als Dreiecksgeschichte weiter. Sie treffen sich gelegentlich zu dritt zum Essen - bis die Frau spurlos verschwindet - und der junge Mann Nachforschungen anstellt. Dieser Film punktet vor allem mit Eindrücken aus dem Gesellschaftsleben Süd-Koreas. Er wird im letzten Drittel dann mystischer und aufgrund der subtil-traumaffinen Erzählstruktur verschwimmen Realität und Wahnvorstellungen. 

Der Distelfink. Im Mittelpunkt von John Crowley's Film steht ein holländisches Gemälde aus dem 17. Jahrhundert. Die etwa über 20 Jahre gehende Geschichte erzählt von einem Jungen, später jungen Mann, der nach einer Explosion in einem New Yorker Museum durch einen sterbenden alten Mann an das Gemälde und an einen Ring kommt, aber seine Mutter durch die Explosion verliert. Der Ring führt ihn in ein Antiquitätengeschäft, das Bild schleppt er in der folgenden Odyssee seines Lebens immer mit. Antiquitäten, Drogen, Alkohol und einige Frauen spielen eine bedeutende Rolle in diesem Film, der auf mindestens drei Zeitebenen relativ komplex und spannend erzählt ist. 

Der Leuchtturm. Robert Eggers' Film erzählt von zwei wahnsinnig werdenden Leuchtturmwärtern auf einer kleinen, abgelegenen Insel. Der eine ist Chef, der andere sein Gehilfe, der – oft bei strömenden Regen - die Sauarbeit machen muss, den Kot aus dem Leuchtturm entsorgen, Schäden am Dach der Nebengebäude reparieren, etc. Uralte Technologie wird im Film gezeigt, alte Kohleöfen, die beheizt werden wollen, um vorsintflutliche Maschinen anzutreiben. Der alte Leuchtturmwärter erzählt abends immer altes, grusliges Seemannsgarn. Das und das ausbleibende Versorgungsschiff führen zu Spannungen. Unter zunehmendem Alkoholkonsum drehen sie langsam durch, zumal barbusige Nixen und tentakelbewehrte Ungeheuer in ihren vernebelten Sinnen auftauchen. Der in schwarzweiss gedrehte Film kann mit einem düster-unheimlichen Dark-Ambient-Soundtrack und insgesamt finsterer Atmosphäre aufwarten. 

Der unverhoffte Charme des Geldes. Denys Arcand's kanadischer Film erzählt von einem intelligenten, studierten und altruistischen Verlierertyp, der als Paketauslieferer schlecht bezahlt seinen Unterhalt verdient und von seiner Freundin deswegen zur Rede gestellt, diese mangels kluger Antworten dann auch noch direkt verliert. Beim Pakete ausliefern, wird er dann jedoch in einen Überfall verwickelt und kann mit der Beute der Räuber in seinem Paket-Lieferwagen verschwinden. Er versucht seine Intelligenz zu nutzen, um die Beute auch behalten zu können, denn die Polizei, die ihn am Tatort gesehen hat und Banditen sind ihm auf den Fersen. Er bedient sich dabei der Hilfe eines gerade aus dem Knast entlassenen Finanzjongleurs und einer Edelkonkubine. Dieses Feel-Good-Movie mit Tendenz zu einer Liebesgeschichte ist aus meiner Sicht sehr schön ausbalanciert. 

Die schönste Zeit unseres Lebens. ‎Nicolas Bedos' französischer Film handelt von einem nach Jahrzehnten gelangweilten Pärchen. Eines Tages bekommt der Mann (Daniel Auteuil) einen Gutschein für eine Zeitreise geschenkt und sucht sich den Tag aus, als er seine Frau (Fanny Ardant) kennen lernte. Die Zeitreise-Firma versucht so viel wie möglich über diesen Tag herauszufinden, läd den Mann ein und versucht diesen Tag möglichst authentisch nachzustellen. Der Mann ist beeindruckt und kauft weitere Tage, um die Begegnung mit dem jungen Mädchen (Doria Tillier) zu vertiefen. Dieser Film ist aus meiner Sicht ziemlich charmant, manchmal auch witzig, ohne den durchaus ernsten Hintergrund zu vernachlässigen. 

High Life. Claire Denis' SF-Film spielt im Weltall. Ein Raumschiff mit einer gemischten Crew aus vielleicht 6 Personen, die Strafgefangene waren, ist unterwegs, um experimentell Schwarze Löcher für die Energiegewinnung anzuzapfen. Eine Reise ohne Wiederkehr. In Vor- und Rückblenden wird von dieser Reise und dem Leben auf dem Raumschiff mit seinen Konflikten erzählt, das für die meisten Crew-Mitglieder tödlich endet. Sexuelle Obsessionen und ihre Befriedigung spielen hierbei eine wichtige Rolle im Film. Punkten kann der manchmal etwas sperrige Film mit Juliette Binoche als obsessiv-erotische Team-Ärztin und der Filmmusik des Tindersticks-Frontmannes. 

Kirschblüten & Dämonen. Mit diesem Film hat Doris Dörrie wieder einen Film mit japanischem Bezug gemacht, der allerdings mindestens zur Hälfte auch in Bayern spielt. Der Protagonist ist starker Alkoholiker und bekommt es mit Visionen oder echten Geistern zu tun, zu denen die toten Eltern gehören. Als er Besuch von einer Japanerin bekommt, die ihren Vater kannte, leben sie eine Weile in dem alten, seit Jahren verlassenen Haus der Eltern auf dem Lande zusammen. Doch die Probleme lösen sich nicht auf und als die junge Frau wieder verschwindet, folgt er ihrer Spur nach Tokyo und kommt bei einer alten Frau zu erschreckenden Erkenntnissen. 

Leid und Herrlichkeit. Pedro Almodóvar's Film über einen gealterter Filmregisseur (Antonio Banderas) werden erhebliche autobiographische Bezüge zugesprochen. Der Regisseur, in einer tiefen Schaffenskrise gefangen, raucht neuerdings Heroin, oft zusammen mit einem alten Kumpan aus früheren Zeiten, den er nach Jahren der Funkstille wieder kontaktiert hatte. Das Heroin macht schläfrig, weckt aber auch alte verschüttete Erinnerungen an die Kindheit in den 1960er Jahren, die im Film – wie auch spätere Erinnerungen - visualisiert werden. Man sieht dort Penélope Cruz als seine junge Mutter – und das ist ja schon mal ein Blickfang. Dialoglastig und melancholisch-sentimental ist dieser Film. In der vernebelten Gegenwart passiert faktisch eben nicht mehr viel. 

Midsommar. Ari Aster's Film ist mehr heidnischer Kultfilm als Horrorfilm im engeren Sinne. Der Film erzählt von einigen US-amerikanischen Student*innen, die von einem Studienkollegen in dessen schwedische Heimat eingeladen werden, um einem sehr selten stattfindenden Ritual beizuwohnen. Sie kommen an einer Kultstätte an, sehen viele weißgewandete Männer, Frauen, Kinder, die sie freundlich empfangen, gemeinsam essen, tanzen etc. und werden zunehmend in das Geschehen eingebunden, das jedoch bald pilzdrogenlastig und ritueller wird und dann beänstigende Züge annimmt. Sie werden Opfer der Geschehnisse, die um Opfer-, Erntedank- und Fruchtbarkeitsriten kreisen. Visuell außergewöhnlich und ungewöhnlich explizit in seinen archaischen Riten gestaltet, ist der Film sehr „intensiv“ erzählt, auch wenn er manchmal etwas sperrig wirkt und der Soundtrack atonale Züge annimmt. 

Motherless Brooklyn. Edward Norton' Film nach einem gleichnamigen, etwa 20 Jahre alten Roman von Jonathan Lethem, der im New York der 1950er Jahre spielt, kommt als dunkler Privatdetektiv-Thriller daher. Hier wird eine kleine, eher schäbige Detektei mit wenigen Mitarbeitern in einen Fall von Korruption und Macht auf höchster städtischer Ebene verwickelt, nachdem der Chef der Detektei bei einem Treffen ums Leben kommt und seine Mitarbeiter ohne viel Vorwissen die Hintergründe aufzudecken suchen. Der Film brilliert mit seinem dunklen Ambiente, seinem Hauptprotagonisten (Lionel Essrog) mit Tourette-Syndrom und der insgesamt guten Besetzung, der authentisch wirkendenden Kulisse mit den alten Autos und den Jazzclub-Szenen, der Hintergrund-Thematik der Bauspekulation und überhaupt mit dem tollen Jazz-Soundtrack. 

Once Upon A Time … in Hollywood. Quentin Tarantino's Film spielt 1969 in Hollywood und kreist um einen Wildwest-Serien-Darsteller (Leonardo DiCaprio) und dessen Stuntman (Brad Pitt), die sich als Gespann auf dem absteigenden Ast befinden und mehr oder weniger zufällig in diverse Geschichten hineingezogen werden. Im Film wird Geschichte zitiert und manipuliert, und der größte Wert des Films liegt für mich in der Art und Weise wie Realität, Fiktion und Phantastik ineinandergreifen. Manchmal wirkt die Geschichte wie ein fiebriger Traum, verschwurbelte Hippie-Mädchen und LSD-Zigaretten inklusive. Die Darsteller-Riege und die Requisiten (wie schöne alte Straßenkreuzer) können sich zudem sehen lassen. Und ja, Tarantino-typisch gewalttätig wird es hier auch, wenn auch Stunden vergehen. 

Portrait einer jungen Frau in Flammen. Céline Sciamma's Film spielt vor etwa 200 Jahren und erzählt von einer Frau, die auf eine einsame italienische Insel geschickt wird, um dort eine andere Frau zu malen. Deren Mutter will dann das Bild nach Mailand bringen lassen, um mit diesem Bild für ihre Tochter zu werben, die sie dort verheiratet sehen will. Die Tochter jedoch will nicht gemalt werden. So hat die Malerin zunächst die Aufgabe, die Frau über mehrere Tage heimlich zu beobachten, um sie dann nach und nach aus dem Gedächtnis malen zu können. Für die Mutter entwickelt sich die Geschichte jedoch dennoch zunächst anders als gedacht. Dieser Film ist in seiner Bildkomposition toll. Die Malerin (Noémie Merlant), die ich bisher in noch keinem Film gesehen habe, ist außerdem „mein Typ“, und wie sie hier ernsthaft ihrer Aufgabe nachgeht, wirkt auf mich erotisch.

Ramen Shop. Eric Khoo's Familiendrama spielt in der japanischen Stadt Takasaki und in Singapore. Nach dem plötzlichen Tod des Vaters in der Suppenküche entdeckt der ebenfalls dort als Koch tätige Sohn ein in chinesischer Schrift verfasstes Tagebuch seiner seit Langem toten Mutter mit etlichen Geheimnissen. Er begibt sich auf Spurensuche in seine Kindheit, die er in Singapore verbracht hat. Da das Tagebuch auch geheime Rezepte enthält, nimmt er Kontakt mit einer Singerpurer Food Bloggerin auf. Sie treffen sich und streifen dann häufiger durch die Stadt auf der Spur nach kulinarischen Genüssen. Er findet auch seinen Onkel, der ihn in die Gründe für die verfeindeten Familienverhältnisse einweiht und ihn zur hasserfüllten Großmutter führt. Der auch mit Rückblenden arbeitende Film ist sehr sentimental und nicht der erste Film, der dem asiatischen Essen eine besondere visuelle Rolle im Geschehen einräumt. 

Scary Stories to Tell in the Dark. André Øvredal's Horrorfilm, entstanden in Anlehnung an Gruselgeschichten des US-Kinderbuchautors Alvin Schwartz, hat Jugendliche als Protagonist*innen und richtet sich daher mehr an ein jüngeres Publikum. Gleichwohl ist der Film nicht grundlos mit FSK16 ausgezeichnet. Im Film geht es um ein Geisterhaus und die schreckliche Geschichte, die ein im Keller eingesperrtes, aber möglicherweise mit merkwürdigen Kräften ausgestattetes Mädchen vor über 100 Jahren dort erlebt hat. Die Jugendlichen dringen ins Haus ein und finden ein Buch mit Gruselgeschichten von ihr. Das Buch jedoch liest deren Gedanken und schreibt dann mit rotem Blut neue unheimliche Geschichten rund um deren Ängste, die im Film wahr werden. Im Ergebnis ist dieser Film ziemlich gut gemacht, erzählt und visuell ausgestattet. 

The Dead Don't Die. Jim Jarmusch's Film erzählt von drei Polizist*innen, die in einer amerikanischen Kleinstadt erst zwei zerfleischte Leichen finden und dann in eine ausbrechende Zombie-Seuche hineingezogen werden. Witzig-boshaft kommt die Umsetzung alter Romero-Motive daher, wahrscheinlich allerdings etwas zu boshaft für den gestandenen Normalbürger, der nichts mit Zombies anfangen kann. Klar, in dieser Version haben die Zombies oft auch noch ihr lieb gewonnes Smartphone dabei. Mich erinnerten die Charaktere häufiger mal an die Filme der Coen-Brüder oder an Tarantino. Und die versammelte Riege an Schauspieler*innen, von denen Bill Murray, Adam Driver, Tilda Swinton, Tom Waits und Iggy Pop nur einige sind, macht einen Gutteil des Interesses an dem Film aus. 

Wir. Jordan Peele's Horrorfilm, anfangs im Subgenre Home-Invasion-Thriller angesiedelt, später mit Zombie-Versatzstücken in Richtung Endzeit-Thriller driftend, ist gut gemacht - und in seinen exquisiten Kampfszenen relativ blutig. Im Mittelpunkt steht eine schwarze Familie, die etwas Urlaub an einem See nahe der Küste machen will. Eines Abends – die Familie ist vollzählig vor der Glasfront des Wohnzimmer zugegen - steht eine andere Familie vor dem Haus und begehrt Einlass. Bei Licht näher betrachtet, sieht es so aus, dass sie es selbst sind, die als Doppelgänger in roten Gewändern und mit Scheren bewaffnet, Einlass begehren. Der blutige Reigen kann beginnen. Ein Spiegelkabinett auf einem Jahrmarkt spielt eine bedeutende Rolle im Film, denn die Mutter der Familie hatte hier als Kind ein traumatisches Erlebnis. Schreckgeweitete Augen in einem schwarzen Gesicht machen sich übrigens ganz gut auf der Filmleinwand. Ein Familienfilm, aber nicht für Kinder.

Meine Prüfung ergab, dass man diese Filme zurzeit alle auf DVD kaufen kann.

Donnerstag, 24. Dezember 2020

Filmkonserve: Mike Leigh's „Lügen und Geheimnisse“

Einer meiner Lieblingsregisseure. Sein Film „Lügen und Geheimnisse“ (1996), den ich nunmehr nach 12/13 Jahren zum dritten Mal anschaute, ist ein britisches Familiendrama, in dem eine junge Frau nach dem Tod ihrer Adoptiveltern ihre Mutter ausfindig macht und Kontakt aufnimmt. Ihre zunächst entsetzte Mutter willigt in einige Treffen ein und bringt dann eine Geschichte ins Rollen, die alle Beteiligten auf einer Geburtstagsfeier perplex dastehen läßt. 

Relativ düster-melancholisch und sozialrealistisch mit zum Teil „schrägen“ Schauspieler*innen hautnah in Szene gesetzt, drückt der Film sehr auf die Tränendrüsen, kann jedoch mit einem passenden Happy End aufwarten. 

Anhand einfacher familiärer Konstellationen verdeutlicht der Regisseur die Komplexität menschlicher Beziehungen jenseits des äußeren Anscheins“, meint die kinowerkstatt

Aus meiner Sicht ist das ein immer noch sehenswerter Film. Er gewann die Goldene Palme in Cannes.

Montag, 21. Dezember 2020

Meine Woche (KW 50/20)

Getan: gearbeitet, eingekauft, meine Augenärztin, Zahnärztin und Internistin besucht, gewandert über die Felder zwischen Spich und Köln-Wahn. 

Gedacht: die Menschen verstehen die Politiker nicht und – noch schlimmer - die Politiker verstehen die Menschen nicht. Dies ist der wesentliche Grund dafür, dass die Infektionszahlen steigen. 

Gelesen: in Albert Camus' Roman „Die Pest“, beendet Robert Jackson Bennett's Roman „Die Stadt der träumenden Kinder“ sowie im Kölner Stadtanzeiger. 

Gehört: Musik von Goat Girl, Hexvessel, Merlons, Nightwish sowie einige Alben bei spotify. 

Gesehen: DVD's „Bin ich schön?“, „Ein Mann, den sie Pferd nannten“, „Tee im Harem des Archimedes“, im TV insbesondere Tagesschau, diverse Corona-Berichte (soweit ich nicht eingeschlafen bin) und einen interessanten Film über den Märchenerzähler Hans Christian Andersen. 


>Graffiti in der Vogelsanger Straße, Köln-Ehrenfeld<

Gegessen: In unserer Kantine gab es als mein Highlight „Zwei Stück Lammhacksteaks auf Tajinegemüse und Kartoffelecken vom Blech dazu Minz-Dip“, 5.40 €. 

Getrunken: Kaffee, Wasser, Orangensaft. 

Gefühlt: geht so, zeitweise Schmerzen im linken Fuß (könnte an den alten Schuhen liegen, die ich wieder „in Dienst“ gestellt hatte); sie sollten wohl doch gelegentlich entsorgt werden. 

Gekauft: nichts > 20 €. 

Gestorben: Kim Ki-duk. Ein süd-koreanischer Filmregisseur. Er gehörte nicht zu meinen Lieblingsregisseuren, aber ich sah immerhin 5 Filme von ihm im Kino, von denen „Frühling, Sommer, Herbst, Winter ... und Frühling“ (2003) aus meiner Sicht vielleicht der beste war. 

Fazit: eine arbeitsame, eher bescheidene Corona-Time-Woche.

Sonntag, 20. Dezember 2020

Wanderung Spich - Libur - Wahn

Gestern machte ich eine kürzere, unspektakuläre 9.7 km lange Tour im östlichen Randbereich von Köln. 

Bei Unterwegs.Nahweh.Fernweh gibt es mehr Infos zur Wanderung.

Filmkonserve: Doris Dörrie's „Bin ich schön?“

Frau Dörrie halte ich ja für die vielleicht fähigste deutsche Filmemacherin. Ihr Film „Bin ich schön?“ (1998) spielt weitgehend in Spanien, untergeordnet auch in Deutschland. Da ich inzwischen selbst mal während der österlichen Prozessionen in Andalusien war, fielen mir diese Szenen beim kürzlich dritten „Sehtest“ besonders auf. 

Ansonsten bin ich mir aber nicht mehr so sicher, ob dieser Film ein echtes Highlight ist. Er besteht aus vielen Splittern, handelt von Zufallsbekanntschaften und Pärchen, deren Wege sich irgendwo kreuzen, von denen man meist aber nicht wirklich viel erfährt, sondern oft nur Bruckstücke von Beziehungskisten als Momentaufnahme hingeworfen bekommt. Der Film hat daher eine eher wenig fokussierte, zerfaserte Struktur. 

Ihre Erzählungen erinnern an einen gelenkten Gedankenfluss von beinahe auch tagtraumartigen Sequenzen, deren sprunghafte Stimmungen der Dramaturgie ihre leichtgängige Lebendigkeit verleihen“, meint kino-zeit.

Samstag, 19. Dezember 2020

Robert Jackson Bennett's Roman „Die Stadt der träumenden Kinder“

Nach den Romanen „Die Stadt der tausend Treppen“ und „Die Stadt der toten Klingen“ habe ich mit „Die Stadt der träumenden Kinder“ (2017) nunmehr den dritten und abschließenden Roman dieses Fantasyzyklus gelesen. 

Insgesamt hat mir der Zyklus gut gefallen, auch wenn ich denke, dass das erzählerische Niveau im Laufe des Zyklus einer leichten Abwärtskurve folgt. 

Im Zyklus geht es um gottgleiche Gestalten mit magischen Kräften, die prachtvolle Städte voller Wunder errichteten und beherrschten. Sie wurden gestürzt, ihre Städte fielen zusammen, jedoch wurden sie und ihre Mirakel nicht völlig vernichtet. 

Die Götter hatten viele Kinder gezeugt, in denen versteckte magische Fähigkeiten schlummern. Im dritten Band trachtet eines der „Kinder“ danach, alle anderen umzubringen, um deren Kräfte zu absorbieren und die Weltherrschaft an sich zu reißen. 

In den drei Romanen steht jeweils eine andere, nichtgöttliche Figur im Zentrum der Geschichte. Im dritten Band ist es ein kampferfahrener Leibwächter. 

Außerordentlich schöne Geschichten“, meint fantasybuch.

Zu Fuß durch den Westen von Köln

Am letzten Sonntag war das Wetter besser als erwartet. Ich ging nur durch Köln spazieren, eine 9.6 km lange Wanderung durch die Stadtteile Sülz, Lindenthal, Braunsfeld, Ehrenfeld: 

>Stadtroute, aufgezeichnet mittels der App „Komoot“; bemerkenswerterweise ging es 150 Höhenmeter bergauf und 140 Höhenmeter bergrunter. Man merkt es kaum.<

Das erste Foto kommt aus Sülz:


>Die elterliche Wohnung. In der obersten Etagenwohnung dieses Hauses in der Mommsenstraße habe ich lange Zeit gewohnt, von 1970 bis etwa Mitte 1987. Im März 2019 haben wird die Wohnung aufgelöst, der Vater musste zuvor unbedingt in einem Seniorenheim untergebracht werden.<

Die nächsten Fotos sind in Lindenthal angesiedelt:


>In dieser Kirche am Lindenthalgürtel wurde ich konfirmiert. Ich war da auch einige Male in der Kirche damals, denn vor allem meine Mutter meinte, es würde sich so gehören. Positive Erinnerungen verbinde ich mit diesem Religionskram nicht. Schon damals fehlte mir jede religiöse Überzeugung in der Sache. Ende der 1980er Jahre - das war erst nach meinem Studium - trat ich aus der Kirche aus.<

Lindenthal war in großen Teilen kein "Gebiet" meiner Jugendzeit. An Orten wie dieser Kirche an der Bachemer Straße:


 .... oder in der Theresienstraße: 


.... oder in der Fürst-Pückler-Straße:

.... war ich auf meinem Spaziergang eventuell zum allerersten Mal.

Später kam ich nach Braunsfeld und ging die Widdersdorfer Straße lang, keine besonders attraktive Gegend. Die alte Industriehalle ist vielleicht noch ein Lichtblick:


Interessanter war da schon der Standort des alten Gaswerks. Dort war ich noch nie.


>Am alten Gaswerk<


Die alten Gemäuer wurden um 1875 errichtet. Ich glaube, das Gaswerk wurde um 1930 aufgegeben, genauere Hintergründe sind mir aber nicht bekannt. Jedenfalls gehören Gaswerke zu den typischen Altlastenstandorten. Die durch sie verursachten Luft- und Boden-/Grundwasserverunreinigungen waren oft enorm. Es hat etwas mit der Reinigung der Gase zu tun, die damals aus Steinkohle gewonnen wurden. Hierbei fielen hochgiftige Teer- und andere Rückstände an. Die alten Gaswerke "starben", als man Erdgas fördern und transportieren konnte.

Heute wird der alte Standort durch andere Firmen anderweitig genutzt.

Ich ging weiter nach Ehrenfeld. Dort bewohnte ich zwischen 1990 und 2000 die Dachgeschosswohnung auf der Ecke dieses Hauses:


>Die zwei äußeren schrägen Fenster gehörten zum Appartement. Super südexponiert und schlecht gedämmt, wurde mir diese Wohnung Ende der 1990er Jahre zu heiß und war zu klein.<

Als Letztes machte ich noch einen Abstecher durch die Roßstraße. Dort liegt eine alte, um 1930 aufgegebene Kwatta-Schokoladenfabrik mit interessanter Fassadenbemalung: