Sonntag, 29. November 2020

Meine Woche (KW 48/20)

Getan: gearbeitet, eingekauft, meine Augenärztin und meiner Vater im Seniorenheim aufgesucht, gewandert bei Alfter (Bericht folgt). 

Gedacht: ziemlich voll war es Freitag/Samstag in der Stadt, keine gute Idee, dort einkaufen zu gehen (ich sah es nur am Rande). 

Gelesen: beendet Bahiyyih Nakhjavani's Roman „Die Satteltasche“ (Bericht), in Robert Jackson Bennett's Roman „Die Stadt der träumenden Kinder“, im Kölner Stadtanzeiger und in der Deadline. 

Gesehen: DVD's „Toto der Held“ und „Leolo“, im TV „Gott“ über Für und Wider der Sterbehilfe, diverse Corona-Berichte, „Quarks“ über Höhlenforschung, sowie einen Naturfilm über die estländischen Elche. 


>Wieder eine Geschäftsaufgabe, hier "Spera", Mittelstraße<

Gekauft: nichts > 20 €, aber die Sehnerv-Analyse hat mich 120 € gekostet. 

Gegessen: In unserer Kantine gab es diese Woche mal Hirsch-Gulasch, 6.80 €, es konnte mich aber nicht überzeugen. 

Getrunken: Kaffee, diverse Tees, Orangensaft. 

Gehört: Musik von Clara Engel, Clara Haberkamp Trio, Massive Attack, Mastica, Matalex und einige Alben bei spotify. 

Gefühlt: sozusagen den Umständen entsprechend. 

Fazit: arbeitsame, klimatisch maue, mittelprächtige Corona-Time-Woche.

Filmkonserven: Leolo & Toto der Held

Es 12 – 14 Jahre her, dass ich diese beiden Filme aus den Anfängen der 1990er Jahre zuletzt gesehen habe. Es sind alte Perlen, die heute vermutlich weitgehend vergessen sind. 

Beide Filme werden aus der „alter-Mann-Perspektive“ erzählt und werfen einen fatal-bizarren Blick bis in die Kindheit, mit der meist alles Unglück anfängt. 


Jean-Claude Lauzon's Film „Leolo“ (1992) spielt größtenteils im kanadischen Montreal, mal aber auch in Sizilien als Phantasiewelt des jungen Protagonisten. Es ist eine poetisch inszenierte Arbeiterhaushalt-Geschichte unter beengten Verhältnissen mit reichlich gestörtem Psychogramm der einzelnen Mitglieder, die nach und nach der Debilität verfallen und in der Anstalt landen. 

Ein gewisser Hang zur Fettleibigkeit und sexual-analen Marotten ist der Familie eigen. Der verschrobene Erzählstil und der Soundtrack des Films wissen zu gefallen. 

Dies war der zweite und letzte Film des Regisseurs, der 1997 bei einem Flugzeugunglück starb. 

Der Film war für die Goldene Palme nominiert. „Äußerst stimmungsvoller, schwermütiger, expressiver Bilderrausch, unsentimental und kitschfrei“, meint filmtipps.at.  


Jaco van Dormael's Film „Toto der Held“ (1991) ist nicht ganz so bizarr und stilistisch etwas düsterer. 

Hier lebt der Protagonist bereits im Altenheim und erinnert sich verbittert an die Kindheit, die auch seine Zukunft geprägt hat. Diese wurde zeitlebens von Rachefantasien - betreffend einen Nachbarn, mit dem er schon als Kind zur Schule gegangen ist – überschattet. 

Dabei ist er größtenteils selbst Schuld an den Ereignissen, die zum selbst verschuldeten Tod seiner älteren Schwester geführt hatten. 

Komplex konstruiertes, jedoch schlüssig inszeniertes Lebensepos“, meint kino-zeit.

Samstag, 28. November 2020

Sound-Welten (09/2020)

Ich habe bei spotify mal wieder einige Alben geprüft. Die Alben von Me And That Man und Nightwish fand ich ziemlich gut. 

Lazuli. Album: Le Fantastique Envol de Dieter Böhm (2020). Studio-Album No. 9 dieser französischen Progressive-Rock-Band. 2012/13 hatte ich die älteren Alben No. 3 + 4 von ihnen gekauft. Inzwischen ist mir deren Sound jedoch einfach zu mainstreamig-handzahm geworden, mehr in Alternative-Rock-Richtung tendierend. SHR: 7 T – 18 T. WD: 4/day. 

Me And That Man. Album: New Man, New Songs, Same Shit (2020). Zweites Album eines polnischen Projekts, hier mit diversen GastsängerInnen. Einflüsse von Tom Waits und Nick Cave werden genannt. Meist im Gothic/Americana mit Country-Einflüssen angesiedelt, geht es mit tendenziell meist relativ düsteren Voices oft recht druckvoll-rockig und mit ansprechendem E-Gitarrenspiel zur Sache, ohne melodische Aspekte zu vernachlässigen. Gefällt mir ganz gut. Das Album schaffte es auf Platz 26 der deutschen Charts. SHR: 4 T – 500 T. WD: 18/day. 

Nightwish. Album: Human.: II: Nature (2020). Die finnische Symphonic-Metal-Band mit (heute) niederländischer Frontfrau schafft es seit 2004 gelegentlich auf Platz 1 der deutschen Charts. Das hat auch ihr jüngst - nach 5 Jahren Veröffentlichungspause - erschienenes Doppel-Album verdientermaßen geschafft. Es liefert manchmal wirklich packenden Symphonic-Rock und eine bemerkenswert besinnliche zweite Hälfte. SHR: 658 T – 9.086 T. WD: 591/day.

Pinski. Album: Sound the Alarm (2018). Debut-Album einer Kölner Rock-Band mit Lady am Micro. „Eine Menge rockige und groovige Songs, die schön schweißtreibend daherkommen, aber sich mit ruhigen, erzählenden Songs abwechseln“, meint time-for-metal. Der zündende Funke sprang bei mir aber nicht über, liegt vielleicht auch an der Voice. SHR: 1 T – 4 T. WD: n.v. 

Rubber Tea. Album: Infusion (2020). Debut-Album einer deutschen Progressive-Rock-Band mit Man/Lady am Micro. Es hat mich nicht besonders ansprechen können, relativ kurze Songs und ziemlich softig-harmonisch im Sound. SHR: 1 T – 2 T. WD: 2/day. 

Samantha Fish. Alben: Wild At Heart (2015), Kill Or Be Kind (2019). Fünftes und siebtes Album einer US-amerikanischen Blues-Gitarristin, Sängerin und Songwriterin. Ist zwar nicht wirklich meine Richtung, hört sich aber trotzdem streckenweise ganz gut an. Ziemlich rockig und oft schroff im Sound bei meist lieblich-junger Stimme. Tendenziell würde ich wohl das ältere Album bevorzugen. SHR: 118 T – 922 T, 88 T – 799 T. WD: 36/day. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (T) je Song. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. 

 Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines Zugriffs.

Montag, 23. November 2020

Meine Woche (KW 47/20)

Getan: gearbeitet, eingekauft. 

Gegessen: In unserer Kantine gab es diese Woche einige wirklich leckere Gerichte wie „Dänischer Senfbratfisch aus nachhaltiger Fischerei – ofengebackenes Seelachsfilet mit Kräuter-Sahnesauce dazu Romanesco und Dillkartoffeln“, 5.90 € oder „Rinderroulade mit Zwiebeln-Gurken-Füllung, geschmort in Sauce dazu Rosenkohl und Salzkartoffeln“, 6.90 €. 

Getrunken: Kaffee, diverse Tees, Wasser, Orangensaft. 


>Sanierungsarbeiten am Haus gegenüber<

Gehört: Musik von u.a. Blood Ceremony, Can, Mari Boine, Mark Lanegan Band, Massive Attack und einige Alben bei spotify. 

Gelesen: in Bahiyyih Nakhjavani's Roman „Die Satteltasche“, im Kölner Stadtanzeiger und der Deadline. 

Gesehen: DVD's „Der Name der Rose“ und „Willow“, im TV oft die Tagesschau, diverse Corona-Berichte sowie „Der Vorkoster“ über die richtige Gulasch-Herstellung und „Markt“. 

Gedacht: 2020 haben wir viel verloren (Reisefreiheit, Lebensfreude, Motivation). 

Gekauft: nichts > 20 €.

Gefühlt: geht so. 

Fazit: arbeitsame, langweilige, klimatisch maue, mittelprächtige Corona-Time-Woche.

Sonntag, 22. November 2020

Filmkonserve: Jean-Jacques Annaud's „Der Name der Rose“

Anläßlich des Todes von Sean Connery sah ich noch einmal diesen Film (1986), der auf einen 1980 veröffentlichten Roman von Umberto Eco beruht. Diesen Film fand ich schon immer herausragend, weshalb ich ihn nunmehr nach 12/13 Jahren auch zum dritten Mal sah. 


Der Anfang des 14. Jahrhunderts spielende Film erzählt von einem Mönch (Sean Connery) und seinem jungen Gehilfen (dem Ich-Erzähler), die auf Eseln zu einem norditalienischen Kloster kommen, um an einem religiösen Disput teilzunehmen. Dort werden sie als zufällige Beobachter und bald auch als Ermittler in einer Mordserie tätig, die von den Klosterbrüdern allerdings als übernatürliche Teufelei angesehen wird. 

Aus meiner Sicht stimmt in diesem Film einfach alles: der Erzählstil, die düstere Atmosphäre (der Großteil des Films spielt in der Nacht), die dunklen Gemäuer (mit Kellern, Treppenfluchten, Türmen, Bibliothek, Geheimtüren), die SchauspielerInnen (mit dem rational denkenden Mönch, dem ängstlichen Jungen, den suspekten Nebengestalten, zu denen blinde und eunuchenhafte Mönche gehören), die bizarren Todesfälle, die verbotenen ketzerischen Bücher und die verborgenen Gelüste der Mönche, die Kritik an der Kirche, die angedeutete Liebesgeschichte und das nebulöse Ende des Films. 

Vor allem ist es das wuchtige Klima eines im Nebel versunkenen Zeitalters, welches sich durch die inszenatorische Dichte als ungemein immersiv gestaltet“, meint moviebreak.

Donnerstag, 19. November 2020

Wanderung Großbüllesheim – Kessenich – Ottenheim (Börde)

Bei Unterwegs.Nahweh.Fernweh gibt es Eindrücke von meiner letzten Wanderung in der Börde bei Euskirchen. 


>Burg Bodenheim<

Es war eine relativ kurze Tour mit vielen Feldern, der Erftaue und Burgen bei angenehmem Wetter.

Montag, 16. November 2020

Meine Woche (KW 46/20)

Getan: gearbeitet, eingekauft, gewandert bei Euskirchen (Bericht folgt), Vater im Seniorenheim besucht. 


>Die Börde nördlich von Euskirchen<

Gedacht: eine Schutzwirkung von vielleicht 90 % für einen Corona-Impfstoff beruhigt mich mit Blick auf etwaige Reiseplanungen in insbesondere außereuropäische Gebiete nicht wirklich. Aber natürlich wäre das schon mal ein Anfang, vor allem für das Leben in Deutschland und in Europa.

Gegessen: „Frisch und selbst paniertes Schweineschnitzel „Holstein“ mit Spiegelei dazu Bratkartoffeln und Krautsalat“ war tendenziell mein Highlight in der Kantine. Außerdem mag ich ja Rosenkohl gerne, weshalb es zu Hause am Wochenende Rosenkohl gab, mal mit gebratener Hähnchenleber, mal mit Seelachs – und natürlich mit Katoffeln und gebratenen Zwiebeln. 

Getrunken: Kaffee, diverse Tees, Wasser, Orangensaft. 

Gehört: Musik von Blood Ceremony, Can, Mari Boine Band, Mark Lanegan und einige Alben bei spotify. 

Gelesen: in Bahiyyih Nakhjavani's Roman „Die Satteltasche“, im Kölner Stadtanzeiger.

Gefunden im öffentlichen Bücherschrank bei der St. Gereon Kirche: Kazuo Ishiguro's Roman „Damals in Nagasaki“. 

Gesehen: DVD's „Der Exorzist II – Der Ketzer“ und „Das Omen“, im TV manchmal die Tagesschau, einen Tatort, diverse Corona-Berichte sowie einen kritischen Bericht über die Qualifikationsanforderungen an Heilpraktiker. 

Gekauft: nichts > 20 €. 

Gefühlt: geht so. 

Fazit: arbeitsame mittelprächtige Woche.

Filmkonserven über das abgrundtiefe Böse

Stellvertretend für diese Filmrichtung habe ich nochmals die altehrwürdigen Filme „Der Exorzist“ (1973), „Der Exorzist II – Der Ketzer“ (1977) und „Das Omen“ (1976) angeschaut. Das ist etwa 12 – 14 Jahre her, dass ich diese Filme zuletzt sah und ganz früher habe ich sie alle schon im Kino gesehen. 

Eng mit Religion und Kirche verknüpft, sind diese Filme reiner Hokuspokus - aber gut gemacht, mit einigen bekannten Schauspielern besetzt und in ihrer Ausstrahlung sehr ernst, als gäbe es wirklich Gott, den Teufel und Dämonen. 


William Friedkin's „Der Exorzist“ - nach einem Roman von William Peter Blatty – löste weltweit erheblichen Wirbel und Diskussionen aus. Die Exorzisten-Filme, besonders aber der erste, bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Religion und Medizin, ist der Exorzismus doch etwas Archaisches, das mit dem Aufkommen der modernen Medizin verdrängt wurde, als man erkannte, dass Veränderungen der Psyche Ursache von Geisteskrankheiten aller Art sind. 

Die Exozistenfilme stellen diesen Sachverhalt jedoch in Frage, und sie visualisieren Dinge und Kräfte, die unmöglich psychischer Natur sein können. Die Medizin ist machtlos, und in den Exorzistenfilmen versuchen gestandene, gottgläubige Männer (Max von Sydow, Richard Burton) den Abgesandten des Teufels mit Weihwasser und Bibelzitaten beizukommen. 


In Richard Donner's Film „Das Omen“ geht es nicht um Exorzismus. Dort wird wird zwar ein Junge vom Bösen befallen, doch das Kind benimmt sich relativ normal und Todesfälle im Umfeld des Kindes werden zunächst nicht mit dem Kind in Verbindung gebracht. 

Doch ein verwirrter Priester, der dringlich die Bibel rezitiert, aber nicht zur Sache kommen kann, und später ein Photograph behelligen den Diplomaten(Gregory Peck), der das Kind unter verschleierten Umständen für seine Frau in einer Nacht-und-Nebel-Aktion adoptiert hat. Auf den Photos des Photographen kündigt sich der Tod von Personen an. Der Priester kommt um. 

Der Photograph weiht daraufhin den Diplomaten mit früheren Photos vom Priester in seine Entdeckung ein, woraufhin beide Nachforschungen über die Mutter des Kindes anstellen, die an seltsame Orte (Kloster, Friedhof, Ruinen) in Italien und Israel führen. Alle Haupt-Protagonisten des Films kommen um. 

Der Film hat mit der Köpfung des Photographen eine schnitttechnisch exzellente Horrorszene und kann mit weiteren unheimlichen Szenen im düsteren Kloster und auf dem verfallenen italienischen Friedhof aufwarten. 

Auch die Exorzistenfilme greifen alte Mythen und Schauplätze auf. „Der Exorzist“ beginnt mit Szenen aus einer irakischen Ruinenstätte, wo man außergewöhnliche Funde macht. Es bleibt jedoch bei Andeutungen. 


In John Borman's „Exorzist II“ führen Handlungsstränge zu einer äthiopischen Höhlen-Kultstätte und den Exorzismen des alten Priesters an schreienden und sich windenden besessenen Personen. Es gibt außergewöhnliche Szenen mit Heuschreckenschwärmen. 

Soundtechnisch ist der „Der Exorzist“ in seiner remasterten Fassung mit 5:1-Ton den Stereo-Versionen der beiden anderen Filme deutlich überlegen. Der Sound trägt wahrscheinlich das meiste zum unheimlichen Charakter des Films bei. Dafür gab es damals auch einen Oskar. 

Es gibt Fortsetzungen und Prequels von den Exorzisten-Filmen, von denen vielleicht Paul Schrader's „Dominion: Exorzist – Der Anfang des Bösen“ (2005) der interessanteste Film sein könnte. Ich kenne ihn aber nicht. 

Auch von „Das Omen“ gab es etliche Fortsetzungen und eine wohl überflüssige Neuverfilmung (2006). Ich bezweifle, dass man diese Filme kennen muss.

Samstag, 14. November 2020

Ahrtal-Herbstwanderung II

Der Bericht zur Wanderung am letzten Sonntag ist endlich fertig. Diese Wanderung war anders als in der Woche zuvor. Keine Sonne - und außerdem lief ich den größten der Strecke unten an der Ahr lang.

>Saffenburg<

Bei
Unterwegs.Nahweh.Fernweh könnt ihr den Bericht und weitere Photos ansehen.

Sound-Welten (08/2020)

Ich habe bei spotify mal wieder einige Alben geprüft - und nehme an, dass dies in den nächsten Monaten wieder häufiger passieren wird. Was will man sonst tun? 

Die Alben von Goat Girl und Hexvessel fand ich ziemlich gut. 

Gazpacho. Album: Fireworker (2020). Elftes Album einer norwegischen Art- und Progressive-Rock-Band. Das Album glänzt mit 2 Longtracks oberhalb der 15-min-Marke. Dennoch ist es wahrscheinlich, dass mir die 3 Alben reichen, die ich zwischen 2010 und 2016 gekauft habe. Eventuell stören mich die Chöre und manchmal auch der Gesang des Frontmannes, während mir das rhythmische minimalistische „Getocke“ auf dem letzten Song ganz gut gefällt. „Schreiten ... weiterhin auf dem gefährlichen Grat zwischen Art-Rock-Überambition und einfältigem Geplätscher“, meint musikreviews. SHR: 28 T – 85 T. WD: 13/day. 

Goat Girl. Album: Goat Girl (2018). Debut-Album einer britischen Lady-Garage-/ Punk-Band. Nur einer der 19 oft ansprechenden und romantischen Songs des Albums schafft knapp die 4-Minuten Marke. Eine ziemlich gutes Album aus meiner Sicht. „Eine wilde Mischung aus Referenzen: Pixies, Breeders, Elastica, The Fall oder P.J. Harvey“, meint laut. SHR: 139 T – 1.800 T. WD: n.v. 

Hexvessel. Album: Kindred (2020). Etwa 6. Album einer britisch-finnischen Psychedelic-Folk-Band. Die Alben aus 2012 und 2019 habe ich bereits. Irgendwie gefällt mir der Stil der letzten Alben mit einer Mischung aus balladesken, etwas melancholischen und etwas brutaleren Songs. „Sehr um Siebziger Jahre-Vibes bemüht“, meint metal-hammer. SHR: 13 T – 58 T. WD: n.v.  

IZZ. Album: Everlasting Instant (2015). Wahrscheinlich 7. Studio-Album einer US-amerikanischen Progressive-Rock-Band mit Man/Woman am Micro. Ab und zu habe ich in den letzten Jahren schon ein Album von ihnen geprüft, auch das jüngste aus 2019, aber zeitweise war es nicht möglich. Dieses ältere Album gefällt mir vielleicht am besten, war aber längst vergessen, bevor es bei spotify zugänglich gemacht wurde. Dennoch ist mir der Progstil insgesamt zu „traditionsverhaftet“ und dunkle Töne fehlen. SHR: 1 T – 2 T. WD: 1/day. 

Jessy Martens and Band. Album: Tricky Thing (2017). Etwa 4. Studio-Album einer deutschen Blues-Rock-Band mit Lady am Micro. Für eine deutsche Band sind sie bemerkenswert erfolgreich bei spotify, wirken auch soundtechnisch professionell. Traditionell orientierten Blues Rock ist aber nicht so meine Richtung. „Eine gelungene Mischung energiegeladener Songs und dynamischer Balladen“, meint jazzandrock. SHR: 10 T – 2.166 T. WD: n.v. 

Kansas. Album: The Absence of Presence (2020). Etwa 14. Album einer US-amerikanischen 70er-Jahre-Progressive-Rock-Band, die Ende der 1980er ihr Schaffen erst einmal einstellte, aber seit 2016 wieder aktiv ist und seither besonders in Deutschland einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichte. Ihr neues Album schaffte es bis auf Platz 7 der deutschen Charts (ihre mit Abstand höchste Platzierung hierzulande), ging in Amerika aber völlig unter. Ich selbst konnte vermutlich noch nie etwas mit dem Sound der Band anfangen, sie ist mir aus den 70er/80er-Jahren einfach nicht erinnerlich. Das neue Album rockt so vor sich hin und ist natürlich auch stilistisch nicht gerade innovativ. SHR: 55 T – 511 T. WD: 128/day. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (T) je Song. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines Zugriffs.

Sonntag, 8. November 2020

Meine Woche (KW 45/20)

Getan: gearbeitet, eingekauft, gewandert im Ahrtal (Bericht folgt). 


>Heute an der Saffenburg, Ahreifel<

Gedacht: es war ziemlich viel los am Samstag in der Stadt, schlecht für die Eindämmung der Infektionszahlen. 

Gekauft: zwei dunkle Hosen je 23 € bei C & A.

Gegessen: „Hähnchenkeule im Ofen geschmort dazu Paprikasauce und Butterreis“ war tendenziell mein Highlight in der Kantine. 

Getrunken: Kaffee, diverse Tees, Wasser, Orangensaft. 

Gesehen: DVD „Der Exorzist“, im TV manchmal die Tagesschau, Brennpunkt, Corona Extra.

Gehört: Musik von Black Mountain, Blood Ceremony, Can, Magma und Mari Boine Band. 

Gelesen: iin Bahiyyih Nakhjavani's Roman „Die Satteltasche“, im Kölner Stadtanzeiger, in der Deadline. 

Gefühlt: weitgehend o.k.

Fazit: arbeitsame mittelprächtige Woche.


Mittwoch, 4. November 2020

Die bunten Weinberge bei Dernau/Walporzheim (Eifel)

Diese Wanderung am letzten Oktobertag musste sein. Ich lebe nicht ewig und jetzt - in Pandemiezeiten - vielleicht kürzer als gedacht. 


Früher sagte man, man solle jeden Tag leben, als wäre es der letzte Tag. 

Wenn man älter ist, tut man das sowieso nicht mehr, weil es zu anstrengend ist. Aber ich halte es für problematisch, wenn Politiker von oben herab einfach festlegen, man dürfte nicht mehr auswärts Essen oder ins Kino gehen oder verreisen. 

Letztendlich ist jeder selbst dafür verantwortlich, was er tut oder meint tun zu können und wie er sich schützt, und die Politik sollte für das Tun Regeln vorgeben, die auch durchzusetzen sind, aber nicht das Tun an sich verbieten. Wenn mehr Leute sterben, weil sie sich nicht an die Regeln gehalten haben, dann ist das eben so. 

Möglichst Abstand halten und sich zu schützen, ist allerdings wichtig. Vor der Wanderung habe ich daher eine frische FFP2-Maske gekauft. Nicht die Wanderung ist dabei bei mir das Problem, sondern die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs.

In meinem Blog Unterwegs.Nahweh.Fernweh gibt es mehr Photos von der Wanderung.

Montag, 2. November 2020

Corona und im Kino: Kajillionaire

Gestern Abend war ich noch einmal im Kino, zumal zu befürchten ist, dass es das letzte Mal zumindestens in diesem Jahr gewesen sein könnte. Die Vorstellung im Cinenova war auch relativ gut besucht, da Andere dies wohl auch befürchten, ebenso wie am Freitag und Samstag auch die Gastronomie in Köln aus demselben Grund noch relativ gut besucht war. 

In Kürze gibt es daher vermutlich einen neuen Rekordwert bei den Infektionszahlen, aber ich selbst habe mich am Wochende in geschlossenen Räumen (öffentlicher Nahverkehr, Läden, Kino) nur noch mit neuer FFP2-Maske bewegt, die ich am Samstag Mittag noch schnell gekauft habe. Die Stoffmasken sind zwar schöner, aber zu unsicher und in näherer Zukunft bei mir nur noch für draußen und am Arbeitsplatz vorgesehen. Ich muss mich besser gegen anonymen Kontakten in Räumen schützen, das halte ich für dringend geboten. 

Ich hoffe, gegen das wenig zielführende Verbot des Kinobetriebs wird geklagt, nehme aber an, dass dies eventuell erst im Dezember geschehen wird, denn falls die Kinos 75 % des November-Gewinns 2019 erstattet bekommen, sollten sie – resultierend aus den umgesetzten Hygiene-Konzepten bei maximal 30 % zulässiger Auslastung - mehr Einnahmen haben als mit den fiktiven November-2020-Einnahmen. Und da klagt man dann nicht, wenn die in Aussicht gestellten Einnahmen stimmen. Wir werden erleben, wie es weiter geht.

Miranda July's in Los Angeles angesiedelter Film erzählt von einer Familie (Eltern, Tochter), die tagein, tagaus durch die Gegend zieht, um mit Diebstählen und Betrügereien über die Runden zu kommen. Sie wohnen in einer Art Fabrik-Lagerraum, der aber etwas undicht ist und zu einer bestimmten Tageszeit immer eventuell mit Schaum überflutet wird, wenn sie nicht rechtzeitig zu Hause sind und den Schaum, der von einer Wand läuft, auffangen können. Die Miete für diesen Raum ist auch ein Problem, obwohl sie vermutlich nicht sehr hoch ist. 

Nachdem die Familie eine coole Idee für einen Versicherungsbetrug mit angeblich verschwundenen Reisegepäck hatte und eine junge Frau kennen lernen, die in ihrem Trio mitmachen will, verlegen sich alle vier auf die Ausplünderung von Senioren, zu denen die junge Frau berufsbedingt Zugang hat. Aber etwas geht schief, denn die Tochter entwickelt eine verschrobene Beziehung zu der jungen Frau und ihr wird die Lieblosigkeit ihrer Eltern bewusst, von denen sie Old Dolio genannt und nur ausgebeutet wird. 

Manchmal gibt es außerdem noch kleinere Erdbeben im Film zu sehen. 

Als kleines kauziges Juwel konnte der Film mich überzeugen. Besonders Evan Rachel Wood beeindruckt als sensible, verschrobene und etwas psychotische Tochter im Trio. 

Kajillionaire lässt sich je nach exegetischer Laune als schräge Allegorie auf den Kapitalismus lesen oder als Sammelbecken für seltsame Gags“, meint die zeit.

Sonntag, 1. November 2020

Meine Woche (KW 44/20)

Getan: gearbeitet, eingekauft, oftmals im Kino gewesen, gewandert in den Weinbergen (Ahrtal, Bericht folgt), Vater im Seniorenheim besucht.


Gesehen:
im Kino „Ema“, „Niemals Selten Manchmal Immer“, „Kajillionaire“ (Bericht folgt), im TV z.B. manchmal die Tagesschau, Corona Extra, Quarks über Äpfel.

Gedacht: ich habe ernsthafte Zweifel, ob die beschlossenen Lock-Down-Light-Maßnahmen die Entwicklung der Infektionszahlen signifikant reduzieren werden, denn dazu müssten auch die Kontakte entsprechend stark reduziert werden. Der sowieso schon stark demolierte Freizeit-Sektor macht jedoch nur einen Bruchteil der Kontakte aus und hatte bereits Hygiene-Konzepte, die die Besucherzahlen stark reduzierten. Entweder richtig Lockdown oder gar nicht – so sehe ich das. Jetzt müssen „einige“ der 50+-Generation vermutlich sterben, ohne dass sie im November vorher nochmal irgendwo schön Essen oder ins Kino gehen konnten. Echt ärgerlich, zumal zu befürchten ist, dass wir aus diesem Light-Lockdown nicht im Dezember oder gar im ganzen Winter nicht wieder herauskommen werden. Es hätte vielleicht mehr gebracht, stattdessen schon mal Handel, Besitz und Konsum von Weihnachtsbäumen unter Strafe zu stellen oder dies wenigstens anzudrohen. Und die Anordnung des Tragens von FFP2-Masken in geschlossenen Räumen (Geschäften etc.) und insbesondere im öffentlichen Nahverkehr hätte es vielleicht auch getan. Letzteres empfiehlt sich im Übrigen mittlerweile sowieso, wenn man sich bei diesen Infektionszahlen selbst deutlich besser schützen will.

Gehört: Musik von Gazpacho, Magma, Malicorne.

Gelesen: in Robert Jackson Bennett's Roman „Die Stadt der träumenden Kinder“, in Bahiyyih Nakhjavani's Roman „Die Satteltasche“, im Kölner Stadtanzeiger, in der Deadline.

Gefunden im öffentlichen Bücherschrank der Kölner Südstadt: Rafik Schami „Erzähler der Nacht“, Tilman Spengler „Der Maler von Peking“.

Gegessen: „Arabische Gulasch Bowl mit Süßkartoffeln, roten Zwiebeln, Staudensellerie und Putenfleisch sowie getrockneten Feigen“ war das Highlight der Kantine.

Getrunken: Kaffee, Wasser, Pink-Grapefruit-Saft.

Gefühlt: geht so.

Gekauft: nichts > 20 €.

Gestorben: Sean Connery (mir in erster Linie aus dem Film "Der Name der Rose" als toller Schauspieler ein Begriff).

Fazit: mittelmäßige Woche, aber mit schön bunter Herbstwanderung.


(ergänzt, 04.11.2020)