Freitag, 31. Januar 2020

Im Kino: 1917

Sam Mendes Film spielt irgendwo an der Stellungskriegsfront in Frankreich im Jahr 1917. Zwei Soldaten werden beauftragt, ein Niemandsland zu durchqueren, um ein Bataillon vor einer Falle der Deutschen zu warnen. Die beiden Soldaten schleichen/laufen durch das Niemandsland, durch Krater und Ruinen, in denen sie hautnah mit Ratten und Leichen in Berührung kommen. 

Hinter der zerpflügten Frontlinie kommen sie zu einem Bauernhof, der sich zwar als verlassen erweist, aber dennoch eine böse Überraschung bereit hält. Ein Soldat kommt weiter, muss einen Fluss durchqueren, fortan mit Heckenschützen rechnen, kommt später in eine weitgehend zerstörte und verlassene Kleinstadt, versteckt sich bei einer jungen Frau im Keller, muss dann weiter, erreicht die Kompanie, die gerade zum Angriff übergehen will. 

Der Film gefiel mir ganz gut, ich mag einfach Filme, in denen die Protagonisten durch fremdes, unbekanntes, gefährliches Gebiet vordringen müssen. Es muss kein Kriegsfilm sein, aber es darf ein Kriegsfilm sein. Durch viel Patriotismus fällt der Film aus meiner Sicht nicht auf, durch eine gute Kameraarbeit und solide, aber relativ unauffällig agierende, dafür authentisch wirkende Darsteller schon. 

1917 schafft es, das Gefühl auf das Publikum zu übertragen, dass jeder Moment der letzte sein könnte“, meint film-rezensionen

Eine Wanderung nahe Bergheim

Am letzten Sonntag war es schon wieder fast frühlingshaft mit Sonne und schattigen Temperaturen bis + 8 Grad. Ich fuhr mit der Bahn nach Paffendorf und wanderte über die Wiedenfelder Höhe nach Bergheim und Quadrat-Ichendorf. 


In meinem Nachbarblog Unterwegs.Nahweh.Fernweh gibt es mehr Informationen und Fotos zu sehen. 

Montag, 27. Januar 2020

Meine Woche (KW 4/20)

Getan: gearbeitet, eingekauft, Basketball gespielt, zweimal Kino gewesen, mit alten Studienkoleg_innen im Neu-Ehrenfelder „Das Tutt“ Essen gewesen und danach noch in der „Braustelle“ ein paar weitere Kölsch mit Freund konsumiert, Vater im Seniorenheim besucht, gewandert bei Bergheim (Bericht folgt). 


Gesehen: im Kino „Vom Gießen des Zitronenbaums“, „Das Vorspiel“, im TV einen Film über das Zustandekommen der Strompreise.  

Gehört: Musik von Gris-De-Lin, Joe Zawinul, Laibach und Lana Del Rey. 

Gelesen: in Qiufan Chen's Roman „Die Siliziuminsel“, in Zhang Jie's Roman „Die Arche“, im Kölner Stadtanzeiger. 

Gegessen: der Freitag hatte echt Highlights, zunächst anläßlich des 50-jährigen Geburtstages eines Arbeitskollegen ein Mittagsbuffet und dann das Rumpsteak mit grünen Bohnen, Bratkartoffeln und einem Salat im „Das Tutt“. 

Getrunken: Kaffee, diverse Tees, Kölsch, Glühwein, Cola, ein wenig Wasser. 

Geplant: immer noch die Urlaubsplanung und Erledigung von Rechneraufgaben, die die software- und hardwaretechnische Aufrüstung betreffen. 

Gefühlt: unterschiedlich, zeitweise unspezifische Störungen, die mit (aber schon reduziertem) Tabak- und Kaffeekonsum zu tun haben könnten.  

Fazit: eine relativ entspannte 5-Tage-Woche.

(ergänzt, 31.01.2020)

Im Kino: Das Vorspiel

In Ina Weisse's Film spielt Nina Hoss als „High-End-Musiklehrerin“ für das Geigenspiel die Hauptrolle. Sie gefiel mir schon immer, sonst hätte ich mir diesen Film vermutlich nicht angeschaut, denn Geigen können mir schon mal einen Schauer über den Rücken jagen. 

Die Musiklehrerin nimmt sich hier einen jungen Schüler vor, um ihn zu Höchstleistungen anzuspornen. Das ist etwas, an dem sie selbst gescheitert ist und bei einem erneuten Versuch wieder scheitert. Gleichzeitig hat sie einen Mann, der im Instrumentenbau tätig ist und den sie gelegentlich betrügt, und sie hat einen Sohn, der ebenfalls Geige lernen soll, aber nicht bei ihr und eifersüchtig auf ihren Schüler wird. 

Eine gewisse Faszination kann der Film ausstrahlen, agiert Frau Hoss hier doch wieder mit ziemlich dominant-erotischer Ausstrahlung. Tiefe Einblicke in den Klassik-Musik-Betrieb als gnadenlose Leistungsgesellschaft vermittelt der Film auch. 

Eine „fein ziselierte Studie einer Frau im Zwiespalt zwischen Disziplin und Kontrollverlust“, meint kino-zeit

Sonntag, 26. Januar 2020

Im Kino: Vom Gießen des Zitronenbaums

Elia Suleiman erzählt in diesem Film von einem Filmemacher aus Palästina, der beobachtend-staunend seine Umwelt und die Mitmenschen wahrnimmt. Das passiert zunächst in der Heimat und als er zwecks möglicher Verfilmung seines Projekts ins Flugzeug steigt, später in Paris und New York. Seine Beobachtungen mischen sich zunehmend mit surrealen Vorstellungen. 

Der Film ist durchaus interessant und mitunter komisch, Begeisterung hat er allerdings bei mir wegen seiner Handlungsarmut auch nicht gerade ausgelöst. 

Ein „Stummfilm voller Komik, Absurdität und Gedankentiefe über den Zustand der Welt im Allgemeinen, Palästinas im Besondern“, meint kino-zeit

Freitag, 24. Januar 2020

Eine Wanderung um Brühl

Am letzten Sonntag wanderte ich um die UNESCO-Weltkulturerbestätte Schloss Augustusburg und Schloss Falkenlust sowie um den Pingsdorfer See herum.



In meinem Nachbarblog Unterwegs.Nahweh.Fernweh habe ich die Route und die Eindrücke detaillierter beschrieben.

Montag, 20. Januar 2020

Meine Woche (KW 3/20)

Getan: gearbeitet, eingekauft, mit Arbeitskollegin im Kino und danach in der „Tankstelle“ gewesen, Vater im Seniorenheim besucht, gewandert um Brühl (Bericht folgt).  


Gesehen: im Kino „Little Joe“, im TV einen Tatort.  

Gehört: Musik von Jan Garbarek, Janus, Jesus And The Gurus, Kammerflimmer Kollektief, King Crimson, Laibach - und einige weitere Alben bei spotify geprüft.
 

Gelesen: in Qiufan Chen's Roman „Die Siliziuminsel“, im Kölner Stadtanzeiger.  

Gegessen: es gab ein gemeinsames Gruppenfrühstück auf der Arbeit als Highlight der Woche.  

Getrunken: Kaffee, diverse Tees, Kölsch, Glühwein, Wasser.  

Gekauft: eine herkömmliche, in Thailand gebaute externe 2-TB-Festplatte von WD Elements (66 €) bei Mediamarkt.  

Geplant: Urlaubsplanung und Erledigung von Rechneraufgaben, die sowohl die Datensicherung wie auch die software- und hardwaretechnische Aufrüstung betreffen.  

Gefühlt: unterschiedlich, zeitweise unspezifische Störungen, die mit zu hohem Tabak- und Kaffeekonsum zu tun haben könnten.  

Fazit: eine relativ entspannte 5-Tage-Woche. 

Samstag, 18. Januar 2020

Sound-Welten (01/2020)

Ich habe bei spotify mal wieder einige Alben geprüft. Das Album von Gris-de-Lin gefiel mir am besten.  

Anja Garbarek. Album: The Road is Just A Surface (2018). Fünftes reguläres Studio-Album einer norwegischen Sängerin (Tochter von Jan Garbarek), das nach 12 Jahren Schaffenspause erschien. Der Sound ist oft elektronisch-rhythmisch geprägt. Ich kann das anhören, bleibenden Eindruck hat das Album bei mir jedoch nicht hinterlassen. SHR: 10 T – 49 T. WD: 10/Tag.  

Band of Gold. Album: Where's the Magic (2018). Zweites Album eines norwegischen Pop-Duos. Dort, wo Melancholie auf zarten Pop trifft, ist das Duo am effektivsten, meint intro. Ich habe von Melancholie allerdings wenig gehört. SHR: 24 T – 546 T. WD: n.v.  

Courtney Marie Andrews. Album: May Your Kindness Remain (2018). Viertes Album einer US-amerikanischen Singer-/Songwriterin mit Country-/Folk-Einschlag. Puh, stilistisch typisch ländlich-amerikanisch. „Eine der verheißungsvollsten neuen Stimmen unter den Liedermacherinnen“, meint musikreviews. SHR: 109 T – 1.401 T. WD: n.v.  

The Damned. Album: Evil Spirits (2018). Nach 10 Jahren Pause hat diese dem Punk Rock zuzurechnende britische 1970er-Jahre-Band ihr etwa 11. Album herausgebracht. Das Album schaffte es auf Platz 7 der britischen Charts, was bisher keines ihrer Alben schaffte. Nun ja, Punk Rock war noch nie so mein Ding. Das Album hört sich nach einer gemäßigten Variante an, kennt vereinzelt aber auch „dunkle Songs“, etwa „Shadow Evocation“. SHR: 61 T – 461 T. WD: 45/Tag.  

Eveline's Dust. Album: K (2019). Etwa drittes Album einer italienischen Progressive-Rock-Band mit Jazz-Einschlag und manchmal zweistimmigen Gesang (m/f). Die längeren Songs gefallen mitunter durch Verspieltheit, Verschachtelung und häufige Tempiwechsel, hören sich tendenziell amerikanisch inspiriert an. Echte Highlights gibt es allerdings aus meiner Sicht auch nicht. „Unverkrampft und dennoch spannend“, meint musikreviews. SHR: 3 T – 5 T. WD: n.v.  

Fenne Lily. Album: On Hold (2018). Debut-Album einer britischen Folk-Singer-/Songwriterin. Sehr erfolgreich bei spotify. Ein angenehmes, sehr zurückgenommenes Album, kann gefallen, ist mir aber als Ganzes zu monoton. „Liefert den perfekten Soundtrack für Abende des Dahinsinnens“, meint plattentests. SHR: 273 T – 36.235 T. WD: n.v.  

Gris-de-Lin. Album: Sprung (2018). Debut-Album einer britischen Lady, die stilistisch schwer einzuordnen sind, sowohl im schroffen Post Rock als auch im melodisch orientierten Singer-/Sonwritertum zu Hause ist, aber auch sentimal-anrührend singen kann. „Ein schräges, wild-hämmerndes wie einfühlsam bedächtig tönendes Album“, ist im Blog guteshoerenistwichtig nachzulesen. Sehr schöne Platte, die ich vermutlich kaufen sollte. SHR: 2 T – 8 T. WD: n.v.  

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (T) je Song. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines Zugriffs. 
 

Im Kino: Little Joe

Die österreichische Regisseurin Jessica Hausner erzählt in ihrem Film von einer Frau, die in einer gentechnischen Firma mit ihrem Team an einer Pflanze arbeitet, die glücklich machende Pollen ausstößt. Doch zunächst ein Hund, später Arbeitskolleg_innen und ihr Sohn, dem sie eine herausgeschmuggelte Pflanze geschenkt hat, verhalten sich zunehmend seltsam und interessieren sich bald nur noch für ihresgleichen, das Wohl der Pflanzen und ihre Verbreitung. 

Der Film greift ein filmhistorisch bekanntes Motiv auf, nämlich die Übernahme oder den Austausch von Menschen bzw. die Unterwanderung der Menschheit durch außerirdische Intelligenzen, von denen Philip Kaufman's Film „Die Körperfresser kommen“ (1978) vielleicht der bekannteste ist. Nur eben wird das Problem in Hausner's Film vom Menschen selbst gentechnisch geschaffen. 

Der Film wirkte auf mich spröde-distanziert-kühl und hätte in jedem Fall mehr Drive vertragen können, thematisch interessant war er dennoch. Er hat auch einen guten, etwas unheimlichen Soundtrack, der aus den frühen 1970er Jahren von Teiji Ito stammen soll.  

Kino-zeit betrachtet den Film als „ein ganz neues Werk, das auch im Hirn des Publikums auf fast nicht zu spürende ätherische Art seine Arbeit verrichtet, ganz so wie es die Pflanze im Film tut“. 

Interessant übrigens, dass ein österreichischer Film hierzulande nur auf Englisch mit deutschen Untertiteln zu sehen ist.

Dienstag, 14. Januar 2020

Wanderung Sechtem – Üllekoven - Roisdorf

Diese Wanderung am Sonntag in der Köln-Bonner-Bucht startete im Flachland der Rheinterrasse in Sechtem. Da ich zu spät aufstand, konnte ich nicht weiter weg fahren und musste mich mit den 15-Zug-Minuten nach Sechtem begnügen. Als ich los kam, war die Sonne schon wieder unter einer Wolkendecke verschwunden. 


Bei Unterwegs.Nahweh.Fernweh gibt es mehr Photos zur Tour.

Montag, 13. Januar 2020

Meine Woche (KW 2/20)

Getan: gearbeitet, eingekauft, im Kino gewesen, Vater im Seniorenheim besucht, gewandert in der Köln-Bonner Bucht (Bericht folgt).  

Gesehen: im Kino „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ und „Knives Out“, im TV einen Film über den Rurtal-See und einen Tatort.  



Gehört: Musik von Jan Garbarek, Janus, Javier Paxarino, Julian's Treatment, Kammerflimmer Kollektief - und einige weitere Alben bei spotify geprüft.  

Gestaunt: über die Irren auf der weltpolitischen Bühne.  

Gedacht: müsste Dinge regeln, z.B. eine Urlaubsplanung.  

Gelesen: in Qiufan Chen's Roman „Die Siliziuminsel“, in Zhang Jie's Roman „Die Arche“, im Kölner Stadtanzeiger.  

Gegessen: Bunter Salat mit Spiegelei war das Kantinen-Highlight der Woche.  

Getrunken: Kaffee, Grünen Vanilletee, Schwarzen Tee, Wasser.  

Gekauft: nichts > 20 €.  

Gefühlt: geht so, aber 5-Tage-Wochen fallen mir zunehmend schwer. 

Fazit: relativ entspannte Woche. 

Sonntag, 12. Januar 2020

Im Kino: Knives Out – Mord ist Familiensache

Rian Johnson's Film spielt zu einem erheblichen Teil in einem alten Herrenhaus. Dort ist die Familie samt Personal versammelt, denn am Vorabend wurde der 85. Geburtstag des Hausherrn gefeiert. Und der ist nun tot, wurde morgens mit durchgeschnittener Kehle gefunden. Die Polizei und ein Privatdetektiv sind auch vor Ort, um Ermittlungen anzustellen. Motive gibt es hier genug, auch wenn es eine Selbsttötung gewesen sein kann. 

Irgendwo las ich, es sei die beste Agatha-Christie-Verfilmung eines Buches, dass sie nie geschrieben hat. Stilistisch knüpft dieser Film dort jedenfalls an, wenn auch modernisiert. 

Es wird sehr viel geredet in diesem Film. Im Ergebnis ist er unterhaltsam und gelungen. Langeweile kommt jedenfalls nicht auf. 

Eine „sehr gegenwärtige Sittenkomödie über Privilegien, Klasse und die Bereitschaft, für den eigenen Wohlstand sinnbildlich oder auch tatsächlich über Leichen zu gehen“, meint der spiegel.

Samstag, 11. Januar 2020

Im Kino: Als Hitler das rosa Kaninchen stahl

Bei Caroline Link's Film nach einem 1971 veröffentlichten, autobiographisch gefärbten Jugendroman von Judith Kerr bot sich eine Verfilmung natürlich grundsätzlich an, soll der Roman doch lange Zeit ein Standardwerk für den Schulunterricht gewesen und allein in Deutschland > 1.3 Millionen mal verkauft worden sein. Mir selbst war der Roman noch nicht mal namentlich bekannt. 

Das Buch - und natürlich auch der Film - behandeln die Flüchtlingsproblematik, wobei hier die Ereignisse durch die Machtergreifung der Nazis 1933 ausgelöst werden. Die Familie, insbesondere der Vater, konnte Warnungen in seinem Umfeld rechtzeitig und richtig deuten, und der Familie gelang somit die Flucht über die Schweiz und Frankreich nach England. 

Der Film, sowieso oft aus kindlicher Perspektive erzählt, beginnt etwas rührselig in Berlin, wird aber insbesondere in der zweiten Hälfte in Paris interessanter, weil es zunehmend um Geldnot und die Bewältigung des Alltags geht - und er endet mit dem Besteigen des Schiffs nach England. 

Auf mich wirkte der Film ziemlich konventionell erzählt. Schauspielerisch am beeindruckendsten fand ich noch die Mutter (Carla Juri). Auch wenn der Film eine wichtige und im Kern deutschhistorische Thematik abhandelt und lobenswerte politische Botschaften – auch für die Gegenwart - enthält, macht dies allein aus meiner Sicht noch keinen wirklich guten Film. Man kann ihn durchaus ansehen, aber ich vermute, dass das Buch besser/interessanter sein könnte. 

Eine berührende, authentisch wirkende Geschichte über den Zusammenhalt einer Familie, die ihr Zuhause verliert und durch Europa auf der Suche nach einer neuen Heimat tingelt“, meint kino-zeit

Donnerstag, 9. Januar 2020

Montag, 6. Januar 2020

Meine Woche (KW 54/1)

Getan: eingekauft, zwei Fenster geputzt, oft im Kino gewesen, gewandert durch westliche Stadtteile von Köln und bei Kerpen (Bericht folgt), zwei Tage gearbeitet, Vater im Seniorenheim besucht.  

Gesehen: im Kino „Motherless Brooklyn“, „Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão“, „Der geheime Roman des Monsieur Pick“, im TV den Western „The Professionals“ (Die gefürchteten Vier) und einen Tatort.  

 
Gehört: Musik von Jane Weaver, Jan Garbarek Group, Jarboe & Helen Money, Jess And The Ancient Ones, Johanna Borchert, Nick Cave & The Bad Seeds - und einige weitere Alben bei spotify geprüft.  

Gelesen: in Qiufan Chen's Roman „Die Siliziuminsel“, in Zhang Jie's Roman „Die Arche“, im Kölner Stadtanzeiger.  

Gegessen: selbstgemachte Hühnersuppe mit Suppenhuhn und viel Gemüse bzw. selbstgemachte Gemüsesuppe mit Rindfleisch waren die Highlights der Woche.  

Getrunken: Kaffee, Glühwein.  

Gekauft: online einen neuen CD-Player von Yamaha bei Saturn (180 €) - und selbst abgeholt.  

Gefühlt: entspannt. Arbeitstechnisch fällt die 2-Tage-Woche noch unter die Jahresübergangszeit. Es war kaum jemand da, und man konnte locker-gemütlich vor sich hin wurschteln.  

Fazit: entspannte Woche. 

Sonntag, 5. Januar 2020

Im Kino: Der geheime Roman des Monsieur Pick

Rémi Bezançon's Film nach dem gleichnamigen Roman von David Foenkinos, der weitgehend in Paris und der Bretagne spielt, erzählt von einem Literaturkritiker, der an eine junge Verlegerin sowie die Witwe und die Tochter eines neu entdeckten, toten Romanautors im TV einige kritische Fragen zu viel stellt und daraufhin gefeuert wird. Dabei geht es um den angeblichen, von Alexander Puschkin inspirierten Roman eines Pizzabäckers, der in der Bretagne von der Verlegerin in einer „Bibliothek der abgelehnten Bücher“ gefunden wurde. 

Der Literaturkritiker ist verständlicherweise sauer und macht sich auf den Weg in die Bretagne, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. 

Während die Geschichte aus meiner Sicht noch relativ gut funktioniert und zumindest gemütlich goutiert werden kann, wirkt die Inszenierung insgesamt jedoch etwas phantasielos und bieder ohne Ecken und Kanten. 

Die getragene Erzählweise wirkt manchmal etwas hüftsteif“, meint der filmdienst.

Der Balkon im Dezember

Über den Balkon im Dezember gibt es naturgemäß hier wenig zu berichten. Ich unterstütze einige Vögel, vorzugsweise Meisen, die sich auch gerne an den aufgehängten Meisenknödeln bedienen:


>Meisenknödel<



 
An das Kokosschalenteil trauen sie sich noch nicht heran: 



Außerdem unterstütze ich meine Balkonmaus mit gelegentlichen Gaben wie Käserinde oder Haferflocken. Sie ist nachtaktiv. Ich sehe sie daher fast nie.
 

Im Kino: Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão

Karim Aïnouz' Film spielt weitgehend im brasilianischen Rio de Janeiro der 1950er Jahre. Der Film handelt von zwei Schwestern, ihrem bornierten Vater und der „stummen“ Mutter, die keine Widerrede wagt. 

Als die eine Schwester mit einem Seemann nach Griechenland durchbrennt und später reumütig und schwanger zurückkehrt, wird sie vom Vater verstoßen. Der Vater sagt über Jahrzehnte weder der einen, noch der anderen Schwester die Wahrheit, so dass die eine Schwester denkt, die andere Schwester sei in Griechenland und die andere, zurückgekehrte und verstoßene Schwester denkt, ihre Schwester sei in Österreich, weil diese das Ziel für ein Klavierstudium immer anstrebte und der Vater das sagte. Briefe werden unterschlagen. 

Beide Schwestern leben also viele Jahre in Rio, ohne voneinander zu wissen. Der Film schildert, was sie dort machen, Kinder gebähren, arbeiten, Musik spielen, Sex haben, leben, ihren Weg gehen. 

Es ist ein recht farbenprächtiger Film vor exotischer Kulisse mit der Aussage, dass die Männer – aus meiner Sicht nicht ganz falsch - das Unglück in die Welt bringen. Ich schätze mal, im Deutschland der 1950er Jahre waren die Moralvorstellungen auch rigide. 

Aus meiner Sicht ist es ein ziemlich guter Film geworden. 

Trotz seiner narrativen und visuellen Wucht lässt der Film gebührend Raum für kleine Details, die ihn mit Leben füllen“, meint epd-film.

Samstag, 4. Januar 2020

Neuer CD-Player

Der Dezember führte mich zu der Erkenntnis, dass mein vor gut 20 Jahren gekaufter Sony-CD-Player ersetzt werden muss (vorher hatte ich schon einen CD-Player von Philips, der keine 10 Jahre durchhielt). 

Der Sony-Player war Teil einer damals gekauften Sony-Stereo-Anlage mit Receiver und Boxen. Der Receiver hielt damals – soweit ich mich erinnere - ungefähr die 2-jährige Gewährleistungszeit, dann war er hinüber. Aber an der Haltbarkeit des CD-Players ist mit gut 20 Jahren wohl kaum etwas auszusetzen. 

In letzter Zeit gab es jedoch häufiger „Sprünge“, meist bei den Songs 1 und 2 der CD's. Auch nachdem ich vor einigen Wochen eine Reinigungs-CD von Hama kaufte, besserte sich das Problem nur kurzzeitig. Ende Dezember waren es mir jedenfalls zu viele „Sprünge“, und das nervt gewaltig. 

Den neuen, in Malaysia gebauten Yamaha-CD-Player CD-S300 habe ich im Netz bei Saturn schnell ausgesucht. Das sollte nun auch schnell gehen, da ich von einer 10-%-Rabatt-Aktion bei Saturn profitieren wollte und bei dem regulär 200 € teuren Gerät so 20 € einsparen konnte. Die ersten Tests des Gerätes ergaben, dass die CD's einwandfrei abgespielt wurden. Sehen wir mal, wie lange dieses Gerät hält. Optisch macht das Gerät keinen großen Unterschied zu meinem ausgemusterten Sony-Player, es ist schwarz und praktisch genauso groß. Das neue Gerät in der Stereo-Anlage würde niemand bemerken.  

 
>Der Marantz-Verstärker ist übrigens ein Bauteil, das ich im März 1990 kaufte.<

Abgesehen von technischen Details, die ich gar nicht näher verglichen habe, unterscheidet sich der neue Yamaha-Player vom alten Player vor allem durch das Vorhandensein einer USB-Buchse. Das erlaubt mir theoretisch, einen USB-Stick mit Musik dort einzustecken und diese über die Stereo-Anlage abzuspielen. Es wäre möglich, dass dies für mich interessant sein kann. Ich muss bei Gelegenheit mal einen Song bei Amazon kaufen und einen USB-Stick suchen oder kaufen und schauen, ob das so geht, wie ich mir das vorstelle. 

Die Integration eines CD-Players in die Stereo-Anlage ist natürlich einfach. Dennoch war es viel Fummelei, da ich mich entschied, auch dahinter mal gründlicher sauber zu machen und die Kabel neu zu ordnen. 

Soundwelten: Nick Cave And The Bad Seeds

Das Album "Ghosteen" (2019) habe ich mir inzwischen zugelegt. Das Album punktet aus meiner Sicht vor allem mit dem 14-minütign "Hollywood".

Ich schrieb kürzlich schon, dass diese australischen Postpunk- und Alternative-Rock-Band einer meiner Lieblingsbands ist und ich sie bereits 1984 entdeckte. 

Mittlerweile sehr bekannt, gibt es ganze Konzerte, die man bei youtube anhören kann, beispielsweise dieses:


>Nick Cave & The Bad Seeds live im Adrenaline Stadium, Moscow im Juli 2018, dankenswerterweise hochgeladen von SHOCKER 999> 

Freitag, 3. Januar 2020

Köln-Wanderung Heimersdorf – Bilderstöckchen – Ehrenfeld

Den Neujahrstag startete ich bei recht kühlem Wetter um max. 4 Grad mit einer 11.7 km langen Wanderung durch mir geradezu fast unbekannte Stadtteile Kölns. 



Allerdings fällt die Gegend der Route weder durch landschaftliche Schönheit noch durch kulturelle Sehenswürdigkeiten auf, weshalb ich dazu auch kaum einen längeren Text verfassen kann.  


 >Heimersdorf. Dieser Stadtteil ist vorwiegend durch Einfamilienhäuser und randlich durch einige Blöcke und Reihenhäuser geprägt. Vermutlich kann man dort ganz gut wohnen, aber der Einzelhandel ist nur rudimentär entwickelt und vermutlich hat man hier besser ein Auto.<



 >Longerich. Dieser Stadtteil hat immerhin noch einen alten, rudimentär erhaltenen Kern mit einer großen Kirche und einigen alten Häusern. Viel zu sehen gibt es aber nicht.<



 >Zum Stadtteil "Bilderstöckchen" gehört ein langgestrecktes Gewerbegebiet im Nordwesten, wo heute auch die Gaffel-Kölschbrauerei angesiedelt ist.<



 >Bilderstöckchen. Die in den 1950er Jahren erbaute Kirche wirkt mehr wie eine Festung.<



 >Bilderstöckchen. Dieser Stadtteil fällt vor allem durch einfachere Bebauung auf. Die meisten Bauten entstanden wohl nach 1930, da eine Siedlungsgesellschaft damals hier ehemals militärisches Gelände erwarb, um Mietwohnungen zu bauen.<



 >Neu-Ehrenfeld. Nussbaumer Straße. Die Gegend kann als gründerzeitliches Nobelviertel betrachtet werden.<



 >Neu-Ehrenfeld. Ottostraße. Motiv vom Kirchturm.<



 >Köln-Ehrenfeld. Graffiti am Bahndamm, Glasstraße<
 


 >Köln-Ehrenfeld, Venloer Straße. Hier in der Nähe habe ich mal 10 Jahre lang gewohnt. Das wiederum ist 20 Jahre her. Den "Kochlöffel" gab es damals schon. Häufiger aß ich damals dort ein halbes Brathähnchen<