Sonntag, 30. Juni 2019

Der Balkon im Juni

Im Mai gab es vom Balkon nichts Neues zu berichten. Der Juni war da schon ansprechender: 


>Viele Clematis-Blüten gab es<



>Auch orange und rosa Lilien blühten< 



 >Und ganz toll blühten die Malven<
 
Das wirklich Besondere waren natürlich aber die brütenden Kohlmeisen und die später dann herumhüpfenden kleinen Meisen: 


Besuch eines Botanischen Gartens in Oberkassel

Dies war eine Einladung zu einer geführten Privat-Tour durch einen Botanischen Garten, der Arboretum Park Härle heisst. 


Die Anfänge der Parkanlage gehen auf den ehemaligen Direktor der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft Franz Carl Rennen zurück, der hier seinen Wohnsitz und ab 1870 den Grundstein für den Park schuf. 


Wir schauten uns diverse Pflanzen an, wobei es aber meist mehr um Ökologie und Naturschutz als um die Pflanzen ging. 

Es gibt im Park zum Glück auch einige alte Bäume, die Schatten spendeten, etwa diese Libanonzeder:


Zu den Pflanzen, die dort wuchsen, gehörte beispielsweise auch dieser Amerikanische Baummohn:

 

Es gibt im Park auch einen Teich sowie ganz kleine, tiefe Tümpel, in denen Gelbbauchunken ihre Eier ablegen sollen. Im Teich leben auch Ringelnattern. Wir haben aber keine gesehen. 


>Teiche. Unten: Suche nach Gelbbauchunken.< 

 
Zu trinken gab es auch etwas. Das war auch nötig, denn es war ein warmer Tag. Das schattige Plätzchen mit Tisch und Sitzplätzen war ganz lauschig hinter einem Fachwerkhaus, das heute Praktikanten dort nutzen können. Die Pizza, naja geschenkt, ich esse keine Pizza. 

Nach der Tour waren wir noch am Rhein im Café/Biergarten „Bundeshäuschen“. Aber nicht lange, nur bis 21 Uhr. 

Es hat sich schon gelohnt, diesen Ort mal zu besuchen. Bisher bin ich auf meinen Wanderungen gelegentlich nur vorbei gekommen. Der Park hat selten geöffnet. 

Samstag, 29. Juni 2019

Sounds von Sólstafir und Hellwell

„Berdreyminn“ heisst das bereits das 6. Album der isländischen Psychedelic-, Progressive- und Alternative-Rock-Band "Sólstafir ". Zuvor kannte ich diese Band überhaupt nicht. Dieses neueste Album aus 2017 habe ich mir aber inzwischen zugelegt. Der episch-sentimentale Sound der Songs kann mir mitunter gefallen. 

 
>Youtube-Live-Dokument "Sólstafir - Ótta. Live at Iceland Airwaves 2018"<

Auch noch gekauft habe ich das zweite und vielleicht auch letzte Album der US-amerikanischen Heavy-Metal-Band „Hellwell“, die ein Ableger der bereits seit Ende der 1970er Jahren aktiven Band „Manilla Road“ ist. „Behind The Demon's Eyes“ (2017) erschien kurz vor dem Tod des Sängers, der 2018 nach einem Open-Air-Konzert in Schleswig-Holstein an einem Herzinfarkt verstarb. Es gibt insbesondere zwei hörenswerte episch-brutal-sentimentale Heavy-Metal-Epen von 13 bzw. 16 Minuten Länge auf diesem Album. Den zweiten Song könnt ihr dort bei youtube anhören. Es ist aber nur ein Tondokument.

Im Kino: The Dead Don't Die

Jim Jarmusch inszeniert gelegentlich einen guten Film. Auch sein neuer Film zählt vielleicht zumindest aus meiner Sicht dazu – aufgrund seiner Komik. 

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen drei Polizist_innen, die in einer amerikanischen Kleinstadt zunächst zu zwei zerfleischten Leichen gerufen und dann in eine ausbrechende Zombie-Seuche hineingezogen werden. 

Witzig-boshaft kommt die Umsetzung alter Romero-Motive daher, wahrscheinlich allerdings etwas zu boshaft für den gestandenen Normalbürger, der nichts mit Zombies anfangen kann. Klar, in dieser Version haben die Zombies oft auch noch ihr lieb gewonnes Smartphone dabei. 

Was an dem Film „Jarmusch“ ist, weiss ich nicht so genau, das müssen die Insider beurteilen. Mich erinnerten die Charaktere häufiger mal an die Filme der Coen-Brüder oder an Tarantino. Und die versammelte Riege an Schauspieler_innen, von denen Bill Murray, Adam Driver, Tilda Swinton, Tom Waits und Iggy Pop nur einige sind, macht einen Gutteil des Interesses an dem Film aus. 

Einige sehr komische Momente und schön gespielte Szenen“, meint der mdr.

Brücken-Spaziergang Köln

An heißen Tagen spaziert man besser in der Stadt als auf dem Lande herum. 

Am letzten Sonntag ging ich nach 18 Uhr über die Südbrücke und dann über die Deutzer Brücke zurück. Von der Südbrücke fällt mein Blick auf die Ellmühle: 



An der Ellmühle ging ich auch vorbei, aber nicht rheinseitig. Der "innerindustrielle" Weg ist jedoch nicht besonders ansprechend. 

In Deutz kam ich zu einem alten jüdischen Friedhof. Es gibt anscheinend immer noch Winkel in Köln, wo ich noch nie zuvor gewesen bin: 


Der Friedhof selbst ist jedoch - aus guten Gründen - gesperrt.

Auch in Deutz selbst entstanden in den letzten Jahrzehnten moderne Wohnquartiere, die sich sehen lassen können. Mein Blick fällt hier allerdings auf ein Krankenhaus: 


Von der Südbrücke als auch von der Deutzer Brücke hat man einen exzellenten Blick auf die Kranhäuser: 



Es hängt von den konkreten Lichtverhältnissen ab, wo und wann der Blick besser ist.


 >Die Gegend an den Kranhäusern hat sich inzwischen zu einer Flaniermeile entwickelt. Auch die ersten Elektroroller fuhren dort schon herum. Am letzten Sonntag war ein Weinfest im Gange. Dort war es recht voll. An der Kaimauer waren über Hunderte von Metern Liegestühle aufgebaut. Als wirklich spektakulär empfinde ich den Blick über den Rhein aber nicht. Bei 25 - 30 Grad ist es im Schatten dort aber mal ganz nett.< 


Am Ende des wohl auch 10 km langen Spaziergangs (das sagte mein Schrittzähler) trank ich noch ein Weizenbier im Ecco bei mir in der Südstadt:


Mittwoch, 26. Juni 2019

Die Meisen

Das Vogelhaus: 


Wie schon gesagt, das Vogelhaus wurde bezogen. Die beiden Meiseneltern schleppten hurtig Lebenfutter an: 


Ich hätte nicht im Traum vermutet, dass es bei mir im Innenhof überhaupt so viel Futter geben könnte. 

Am Sonntag sah ich drei kleine Meisen auf dem Balkon, von denen die größte aber schon sehr bald weg war. Zwei hüpften aber noch den ganzen Tag auf dem Balkon zwischen den Gegenständen und Blumentöpfen herum. Die Meiseneltern fütterten sie auch dort weiter.


 >Die Jungmeisen<


Am Montag morgen gegen 06:30 Uhr weckte mich das Geflatter einer Meise über meinem Bett zwischen den Pflanzen am Fenster. Ich scheuchte sie hinaus und schlief dann weiter. 

Nach dem Aufstehen sah ich noch die zwei kleineren Meisen auf meinem Balkon unten zwischen den Töpfen herumsitzen. Als ich abends von der Arbeit kam, waren sie weg. Vom Balkon gefallen, nehme ich an, wirklich fliegen konnten sie morgens ja noch nicht. 

Ich glaube aber nicht, dass das denen viel ausmacht, vielleicht lernen sie beim Absturz ja auch das Fliegen. Das Gepiepse hat sich jedenfalls nun unten in den Garten/Hof verlagert. Dort ist es gefährlicher, aber nicht soo gefährlich, denn eine Katze habe ich dort in diesem Jahr noch nicht gesehen. 

Montag, 24. Juni 2019

Meine Woche (KW 26)

Getan: Gearbeitet, eingekauft, im Kino und bei der Krankenkasse gewesen, Fußballspiel der Frauen „Deutschland – Nigeria“ bei Vater im Seniorenheim geguckt, Steuererklärung bei elsteronline und Köln-Spaziergang (Bericht folgt) gemacht.  

Gesehen: im Kino „Zwischen den Zeilen“ und „Burning“ (siehe Bericht); häufiger mal Frauen-Fußball-WM im TV/Stream/Video; auf dem Balkon herumhüpfende und herumflatternde junge Kohlmeisen beobachtet.  

Gehört: Musik von Fervent Mind, Hellwell, Hexvessel und Sólstafir; piepsende Meisen.  

Gelesen: Jean Hougron's Roman „Das Mädchen von Saigon“ (siehe Bericht) sowie im Kölner Stadtanzeiger, der Virus und der Eclipsed.  

Gegessen: u.a. Lachsfilet in meinem Wok mit gebratenem Gemüse und Pilzen; gelegentlich Eis. 

Getrunken: ganz überwiegend Kaffee, auch Bier und Wasser.  


>Der erste von angeblich 8 >30-Grad-Tagen in Folge ging vor wenigen Minuten zu Ende. Am Ende meines knapp 3-stündigen Stadt-Spaziergangs trank ich dieses Weizenbier im Ecco<

Geschafft: Steuererklärung.  

Gekauft: einen Tischventilator für 30 € bei Karstatt.  

Gewünscht: mehr Power.  

Gefreut: „Norwegen – Australien“ war ein schönes WM-Frauenfußballspiel.  

Gefühlt: ganz gut.  

Gedacht: ganz schön schnell geht das Brüten und Heranwachsen der kleinen Vögelchen auf meinem Balkon. Gestern war noch nichts zu sehen, aber heute morgen hopsten 3 kleine Vögelchen unten auf dem Balkonboden herum. Eines war auch in der Küche (Bericht folgt).  

Gemessen, aufgezeichnet: das Smartphone misst oft die Anzahl der Schritte.  

Fazit: eine gute 4-Tage-Woche.

Freitag, 21. Juni 2019

Wetterprognose und Ventilator

Die heutige Wetterprognose des 14-Tage-Wetters bei Wetteronline alarmierte mich nun doch etwas. Ab Sonntag 7 Tage mit über 30 Grad in Folge. 

Es wurde höchste Zeit. Abends war ich eben noch schnell bei Karstadt, kaufte einen 30-€-Tischventilator von DeKon, um im Bedarfsfall etwas mehr Wind machen zu können als mit meinem 8-cm-PC-Ventilator. 

Das Teil habe ich inzwischen auch zusammengebaut und eine Funktionsprüfung gemacht. 

Ein Schräublein – natürlich das Wichtigste – fehlte allerdings. Nun ja, kann man nichts machen. 


Im Grunde hätte ich ja lieber einen größeren Stand-Ventilator. Aber ich befürchtete Probleme beim Zusammenbauen. Und im Weg stehen diese Teile die meiste Zeit des Jahres auch.
 

Donnerstag, 20. Juni 2019

Wanderung Zülpich – Wollersheim – Abenden

Am letzten Sonntag war ich wieder bei moderatem Wetter um 23 Grad wandern. Diese Wanderungen ab Zülpich ins Rurtal gehören bekanntlich zu meinen liebsten.



>Chlodwig Stele bei Langendorf<

Bei Unterwegs.Nahweh.Fernweh gibt es den ausführlicheren Tourenbericht mit mehr Fotos.
 

Im Kino: Zwischen den Zeilen

Olivier Assayas' Film spielt überwiegend in Paris und im Autoren-/Verlagsmilieu. Er handelt mit diversen Protagonist_innen dialoglastig die neuen Herausforderungen der digitalen Welt mit Blogs, Twitter, Wikipedia, Smartphones und e-book-Readern ab, wobei die Schauplätze vom Café bis zur Wohnung oder dem Büro meist elegant sind. Und alle handelnden Personen sind meist auch noch in Affären untereinander verwickelt, die relativ nüchtern analysiert und gelöst werden.

Elegante, debattierfreudige Komödie rund um den Pariser Literaturbetrieb, die mit Lust an der Doppeldeutigkeit auch die Umbrüche in der Kinolandschaft im Blick hat“, meint der filmdienst

Ich selbst fand den Film jedoch insgesamt in seinen Dialogen, der Inszenierung und den Schauplätzen etwas zu „bieder“, um zu glänzen, und ein wirklicher Spannungsbogen fehlte mir.

Montag, 17. Juni 2019

Meine Woche (KW 25)

Getan: Gearbeitet, eingekauft, im Kino gewesen, Basketball gespielt, geführte Thermalquellen-Tour in Aachen mitgemacht, bei der Zahnärztin gewesen, Vater im Seniorenheim besucht, gewandert zwischen Zülpich und Abenden (Bericht folgt).  

Gesehen: im Kino „Roads“; häufiger mal Frauen-Fußball-WM geschaut, oft aber nur in Form von Video-Zusammenschnitten der Highlights im Internet.  

Gehört: Sounds von Girls Under Glas, Hellwell, Hexvessel und Sólstafir.  

Gelesen: in Cixin Liu's Roman „Die drei Sonnen“, in Jean Hougron's Roman „Das Mädchen von Saigon“ sowie im Kölner Stadtanzeiger und der Eclipsed.  

Gegessen: Spaghetti im Aposto in Aachen war das Highlight.  


Getrunken: ganz überwiegend Kaffee, auch Bier, Apfelsaftschorle und Wasser.  

Geschafft: einmal früh aufgestanden um 06:00 Uhr. Klar, an diesem Tag war ich weitgehend dann „hinüber“.  

Gefunden: im öffentlichen Bücherschrank der Südstadt Orhan Pamuk's Roman „Das stille Haus“.  

Gekauft: nichts > 20 €.


Gewünscht: mehr Power.  

Gefreut: über einige WM-Frauenfußballspiele im TV oder Stream.  

Gefühlt: das Auf und Ab der Wetterkapriolen machte mich ziemlich schlapp.  

Gedacht: die Meisen auf meinem Balkon sind recht scheu. Dabei interessieren mich ihre mageren Vogelschenkelchen gar nicht. Mit dem „auf dem Balkon sitzen“ ist es jetzt allerdings erst einmal vorbei. Sie brüten.  

Gemessen, aufgezeichnet: das Smartphone misst oft die Anzahl der Schritte, Wanderroute.  

Fazit: eine relativ gute Woche mit stark schwankenden Temperaturen. 

Samstag, 15. Juni 2019

Im Kino: Roads

Sebastian Schipper erzählt in seinem Film eine Mischung aus Road Movie und Flüchtlingsgeschichte. Da ist der pubertäre Sohn während eines Marokko-Urlaubs genervt vom Familienleben in der All-Inclusive-Unterkunft und „klaut“ das elterliche Wohnmobil, um sich auf nach Hause (England) zu machen. Unterwegs noch in Marokko gabelt er einen Flüchtling aus dem Kongo auf, der ihm hilft, mit dem Fahrzeug klar zu kommen und seinen Bruder in Frankreich suchen will. 

Gemeinsam bestehen sie dann diverse Abenteuer, um über Spanien nach Frankreich zu gelangen – Schmuggel von Haschisch inklusive. 

Als authentisch überzeugend erzählt empfand ich die Geschichte nicht. Im letzten Drittel in den Flüchtlingscamps Frankreichs wirken die Ereignisse und das Umfeld dann etwas realistischer. Punkten kann der Film mit seiner zwischenmenschlichen Note, allerdings ist der Soundtrack etwas „schmalzig“. 

Lt. epd-filmist dieser Film, der holpert und poltert wie das alte Wohnmobil, dann am stärksten, wenn er nah bei den beiden Heimatlosen bleibt“. 

Eine Thermalquellen-Exkursion in Aachen

Für diese organisierte Angelegenheit musste ich früh aufstehen, um den Zug um 08:15 Uhr zu bekommen. Klar, ich schlief zu wenig und schlecht (trotz Bierdose am Vorabend, um besser einschlafen zu können). 

In Aachen gibt es zwei Kalksteinstreifen im Stadtgebiet, an denen warme Thermalquellen austreten. Bei wikipedia könnt ihr euch das auf einer Karte ansehen und auch über die Geologie der Quellen und die wechselhafte Geschichte der Bäder nachlesen. 

Diese Quellen sind schon lange bekannt, bereits die Römer hatten hier um das Jahr 50 n. Chr. ein Bad gebaut, später badete auch Karl der Große in neu errichteten Bädern. Ab etwa 1660 gab es diverse Hochphasen des Bäderbetriebs mit großen mondänen Bädern. Die Industrialisierung und insbesondere später der 2. Weltkrieg mit seiner Komplettzerstörung der Bäder führten dann jedoch zum Niedergang bzw. zur Verlagerung in moderatem Ausmaß in den Norden von Aachen. 

Heute kann man in einem Ausstellungsraum der Stadtverwaltung an der Kaiserquelle noch aktive Quelltechnik sehen: 


>Speicher- und Rohrleitungstechnik. Im unteren Bild sieht man die korrosive Kraft des schwefelhaltigen Thermalwassers.<
 


Oft sieht man allerdings nicht mehr viel von den Quellen: 



Und manchmal sieht es nach Sanierungsgebiet aus, so liegt beispielsweise nahebei auch das stillgelegte Horten-Kaufhaus: 


>Horten – das war mal die viertgrößte deutsche Kaufhauskette, ist mir aber nicht besonders vertraut, da Köln keinen Standort hatte. Die letzten Kaufhäuser der in den 1930er Jahren gegründeten Helmut Horten KG gingen im Jahr 2004 endgültig unter.< 

Firmengeschichte: Horten AG

Wir gingen dann zum Elisenbrunnen, der in einer offenen Wandelhalle mit dorischem Säulenvorbau liegt. Hier sprudelt warmes Quellwasser der Kaiserquelle aus zwei kleinen Hähnen in die Becken. Den Schwefelgehalt des Wassers riecht man. 


>Am Elisenbrunnen<



An einer Grünanlage gelegen, gibt es hier auch einige nette Gastronomiebetriebe. 

Gegessen haben wir aber im Aposto im Alten Posthof: 



Danach ging's zurück zum Bahnhof und zurück nach Köln. 


Eine Wanderung nördlich von Mechernich

Ich kam erst wieder nachmittags los. Mit etwa 19 Grad war es für Juni relativ kühl. Die 16.4 km lange Tour führte vorbei an einem Steinbruch, durch Wald, zu einem Schloss, durch mehrere Orte und im Bruchbachtal entlang.



>Griesberg bei Mechernich< 

Bei Unterwegs.Nahweh.Fernweh gibt es eine Langfassung dieses Berichts mit mehr Fotos.
 

Montag, 10. Juni 2019

Meine Woche (KW 24)

Getan: Gearbeitet, eingekauft, im Kino gewesen, Basketball gespielt, Vater im Seniorenheim besucht, gewandert bei Mechernich (Bericht folgt). 


>Im Bruchbachtal<

Gesehen: im Kino „Oray“, „Ramen Shop“ (Bericht), „High Life“.  

Gehört: The Gathering, The Ghost of Lemora, Girls Under Glas.  

Gelesen: in Cixin Liu's Roman „Die drei Sonnen“, in Jean Hougron's Roman „Das Mädchen von Saigon“ und der Eclipsed.  

Gegessen: in letzter Zeit bei diesen warmen Tagen sind öfter mal wieder Müsli oder Corn Flakes mit kalter Milch angesagt.  

Getrunken: ganz überwiegend Kaffee, auch Weizenbier, Kölsch und Wasser.  

Gewünscht: mehr Power.  

Gefühlt: es geht so. Ein leichter Virus hat mich wohl etwas schlapp gemacht.  

Gedacht: irgendwann erwischt uns hier in Anbetracht des stark schwankenden Wetters auch mal so eine Roland-Emmerich-Windhose.  

Gemessen, aufgezeichnet: das Smartphone misst oft die Anzahl der Schritte, Wanderroute.  

Fazit: eine passable Woche mit stark schwankenden Temperaturen. 

Im Kino: High Life

Claire Denis hat mit ihren gut 70 Jahren erstmals einen Science Fiction inszeniert. Es spielt im Weltall. Ein Raumschiff mit einer gemischten Crew aus vielleicht 6 Personen, die Strafgefangene waren, ist unterwegs, um experimentell Schwarze Löcher für die Energiegewinnung anzuzapfen. Eine Reise ohne Wiederkehr. 

In Vor- und Rückblenden wird von dieser Reise und dem Leben auf dem Raumschiff mit seinen Konflikten erzählt, das für die meisten Crew-Mitglieder tödlich endet. Sexuelle Obsessionen und ihre Befriedigung spielen hierbei eine wichtige Rolle im Film. 

Der Film wirkte auf mich besonders am Anfang etwas sperrig-langatmig. Vielleicht ist dies in Anbetracht der zu vermutenden tödlichen Langeweile im Weltraum auch so gewollt – Stanley Kubrick's „2001“ war in dieser Hinsicht ja auch nicht so spannend. Punkten kann der Film allerdings mit Juliette Binoche als obsessiv-erotische Team-Ärztin und der Filmmusik des Tindersticks-Frontmannes. 

Ein Film von exquisiter Schönheit“, meint critic.

Samstag, 8. Juni 2019

Eine Lost-Place-Wanderung bei Mechernich

Am Dienstag war ich bei relativ warmem Wetter nachmittags und am frühen Abend unterwegs in der Eifel bei Mechernich. Auf dieser Tour ging es weitgehend um industrielle Ruinen des früheren Erzbergbaus. 


 >Der Große Eindicker - Beckenrand<

Bei Unterwegs.Nahweh.Fernweh habe ich die ausführlichere Beschreibung der Tour hinterlegt.
 

Mittwoch, 5. Juni 2019

Im Kino: Oray

Mehmet Akif Büyükatalay's in Köln und Hagen spielender Film ist wie aus einer Parallelwelt. Es kommen auch nur Türk_innen im Film vor. Der Protaginst bewegt sich in seinem Umfeld aus Ehefrau, Verwandten und Bekannten, Gebrauchtwaren-Flohmärkten, türkischen Festen wie Hochzeitfeiern, Wohnungen, Absteigen, Kneipen und der Moschee. Er ist gläubiger als vielleicht der türkische Durchschnitt, steht in aller Frühe auf, um zu beten, glaubt auch ansonsten ziemlich viel, was die Prediger so erzählen. 

Der Film kreist hierbei um ein bestimmtes Wort, das, wenn es ausgesprochen wird, eine dreimonatige Trennung von der Ehefrau bedeutet. Deshalb muss er nach Köln ziehen. Wird das Wort drei Mal ausgesprochen, bedeutet es Scheidung. 

Was soll man dazu sagen? Als Parallelwelten-Film aus der deutschen Heimat ist Film thematisch interessant, auch schauspielerisch authentisch, visuell aber eher durchschnittlich. 

Es ist ein Fim, der „neue Blickwinkel und Einsichten ermöglicht ins Lebenswelten, die man sonst nur klischeehaft verzerrt auf der Leinwand oder im Fernsehen sieht“, meint kino-zeit

Montag, 3. Juni 2019

Meine Woche (KW 23)

Getan: Gearbeitet, eingekauft, oft im Kino gewesen, mit Freund in der Ehrenfelder Braustelle getroffen, Vater im Seniorenheim besucht, gewandert zwischen Satzvey und Euskirchen.  

Gesehen: im Kino „Greta“, „Das Familienfoto“, „The Wild Boys“.  

Gehört: Faust, Frank Wöste, The Gathering, Galley Beggar (und natürlich Umweltgeräusche).  

Gelesen: in Cixin Liu's Roman „Die drei Sonnen“, in Jean Hougron's Roman „Das Mädchen von Saigon“, im Kölner Stadtanzeiger, in der Virus und der Eclipsed.  

Gegessen: Heute gab's zu Hause Granelen mit Pilzen und Gemüse im Wok. Das war vielleicht auch das Highlight der Woche.  

Getrunken: ganz überwiegend Kaffee, auch Kölsch.  

Gewünscht: noch mehr Freizeit.  

Gekauft: nichts > 20 €.  

Gefühlt: oft zu müde.  

Gestaunt: in mein Vogelhaus ist anscheinend eine Kohlmeise eingezogen.

Gedacht: unsere Politiker können offensichtlich eher keine Kritik vertragen.  

Geplant: den Aufruf der Instagram-App werde ich ab sofort auf max. 3 Tage einer Woche beschränken. Das Suchtpotenzial der sozialen Netzwerke im Allgemeinen war schon längst Thema bei Ärztekongressen. Ich merke den Sog. Und vor allem brauche ich auch noch Freizeit, um nichts oder Anderes zu tun, sonst gerate ich aus dem mentalen Gleichgewicht.  

Gemessen, aufgezeichnet: das Smartphone misst oft die Anzahl der Schritte, Wanderroute.  

Fazit: eine passable Woche mit tollem Wochenend-Wetter. 

Im Kino: The Wild Boys

Bertrand Mandico's Film handelt von einer Handvoll Jugendlicher, die in einem rituellen, vermutlich drogengeschwängerten Rausch ihre Lehrerin ermorden. Vor Gericht kommen sie frei, aber die Eltern vertrauen die Jungen einem alten Kapitän, der verspricht, die Jungen auf seinem Schiff ordentlich zu erziehen. Er bietet haarige Früchte an, die die Jungen in einen Rausch versetzen. Sie finden sich danach am Hals angekettet an Bord wieder und müssen fortan dort alle Befehle ausführen, um nicht erwürgt zu werden. Zu essen gibt es nur noch haarige Früchte. 

Später kommen sie zu einer geheimnisvollen Insel mit sonderbarer, nicht ungefährlicher Vegetation und einer geheimnisvollen Frau, die gelegentlich junge Männer braucht. Sie nimmt nur einen und die anderen brechen mit dem Kapitän wieder auf. Das Schiff gerät in einen Sturm und kentert. Die Jugendlichen gelangen wieder an den Strand der Insel, doch der Kapitän ist tot. 
Das Miasma der Insel führt dazu, dass sie sich langsam in Frauen verwandeln. 

Dieser Film ist mit einfachen Mitteln gedreht, oft in schwarzweiss. Die bizarre Story, der psychedelische Touch, die manchmal auch merkwürdige Musik können gleichwohl überzeugen. Man sieht selten so merkwürdige Filme im Kino. 

Ein Psychiater würde dem Regisseur möglicherweise irgendeine Sexualobsession bescheinigen“, meint – natürlich auszugsweise – kino-zeit. Ja, das kann man wohl tun. 

Sonntag, 2. Juni 2019

Wandern am Veybach

Am letzten Donnerstag war es überwiegend recht düster bewölkt. Es regnete nicht, es war aber auch nicht warm genug, um ohne zumindest dünne Jacke zu laufen. 

Meine Tour führte vom Bahnhof Satzvey weitgehend am Veybach entlang nach Euskirchen. 



Diesen Weg finde ich als kleinere, diesmal 11.3 km lange Tour immer vergleichsweise ansprechend, da sie sowohl durch Felder als auch an industriellen Relikten vorbei führt. 

Bei Unterwegs.Nahweh.Fernweh habe ich den vollständigen Bericht zur Tour mit mehr Fotos  hinterlegt.

Samstag, 1. Juni 2019

Im Kino: Das Familienfoto

Cecilia Rouaud's französischer Film erzählt von Geschwistern und ihrem Familienanhang, die zusammenkommen müssen, um sich um die zunehmend tüttelige Oma mit ihren alzheimerverdächtigen Syptomen zu kümmern. 

Dabei kämpfen sie alle mit ihren eigenen mehr oder weniger großen Sorgen und ihren Lebensalltag, der bewältigt werden will. 

Der tendenziell gemütliche Film besticht durch das sehr authentisch wirkende Spiel aller Schauspieler_innen, aber vielleicht sind diese Geschichten auch etwas zu unaufregend, um hieraus einen herausragenden Film zu machen.

Der Regisseurin geht es darum, „auf subtile und oft lakonische Weise die Auswirkung dieser Neurosen auf die Beziehungen zu anderen Menschen spürbar zu machen“, meint epd-film.

Wandern südwestlich von Sinzig

Am letzten Sonntag war es weder sonnig noch besonders warm (maximal 20 Grad). Ich ging trotzdem ohne Jacke, was bei mir vielleicht ein paar kleinere Erkältungssymptome in dieser Woche ausgelöst hat. 

Sinzig, am Rande des „Ahr-Deltas“ gelegen, war Ausgangs- und Endpunkt der knapp 18 km langen Wanderung. Es gab einige Nutztiere auf den Weiden zu sehen, ein Schloss, einen Lost Place etc. 


>Schloss Ahrental<

Mehr Details und Photos könnt ihr bei Unterwegs.Nahweh.Fernweh einsehen.