Mittwoch, 6. Juni 2018

Ein Besuch in Magdeburg

Auf meiner Zugfahrt von Berlin nach Köln machte ich für einige Stunden Pause in Magdeburg, da ich zuvor in dieser Stadt noch nie gewesen bin. 

Als ich am Hauptbahnhof – von Berlin kommend – ausstieg, fiel mir ein Kontrast besonders auf: ich sah kaum Menschen. Es war ein 29-Grad-Sonntag, mag sein, dass dies den Eindruck verstärkt hat. Nun, Magdeburg hat nur knapp 240.000 Einwohner und vergleichsweise nur wenige Touristen, den Kontrast zu Berlin wird es in jedem Fall dennoch geben. 

Die ehemalige Altstadt wirkt ziemlich neu. Neue Funktionsbauten, das Alte ist weg mit Ausnahme einiger weniger Gebäude und Kirchen. Die Altstadt war weitgehend kaputt nach einem Bombenangriff am 16.01.1945. 


>In der City von Magdeburg<


Auf dem Weg vom Bahnhof zur Elbe stößt man praktisch automatisch auf das Hundertwasser-Haus, genannt Grüne Zitadelle, das letzte architektonische Projekt, an dem Herr Hundertwasser vor seinem Tod gearbeitet hatte. 


Das Bauwerk wurde im Jahr 2005 fertig gestellt. Unten im Haus gibt es ein Cafè/Restaurant, wo ich erst mal lecker frühstückte. 



Dann bestieg ich den Turm, der einen Ausblick über Magdeburg gestattet. Oben gibt es schicke große, vergoldete Kugeln und Rasenfläche mit Stühlen. 


>Auf dem Dach des Hundertwasser-Hauses, unten mit Blick auf den Magdeburger Dom<


Ein älterer Herr erzählte mir dort oben ausführlich etwas zur Stadt-Silhouette und Wirtschaftsstruktur von Magdeburg.

Im Ergebnis denke ich schon, dass dieses Gebäude erin Pflicht-Programmpunkt in Magdeburg ist. Es gefällt mir auch ganz gut, manchmal bin ich nämlich durchaus genervt von den phantasielosen schuhkartonähnlichen Bauwerken, die sonstwo neu entstehen, am besten noch auf großen knappen Filet-Grundstücken der Innenstädte. 

An der Elbe gab es nicht sonderlich viel zu sehen. Es gibt eine Ufer-Promenade, eine Aussichtsplattform, Felsbänke am Fluss:

 
Im innen relativ schlichten Magdeburger Dom und im anschließenden Kreuzgang mit seinen alten Grabplatten war ich auch noch. 





>Kreuzgang, Innenhof Magdeburger Dom<


Neben dem Dom ist ein kleiner Park, in dem auch restaurierte Bastionsanlagen der mittelalterlichen Stadtbefestigung liegen. 

5 Kommentare:

  1. Die "Grüne Zitadelle" ist in meinen Augen wirklich ein architektonisches Meisterwerk, von dem ich begeistert bin. Etwas ganz anderes als der kalte Glaskasten in Danzig, der bei mir einzig durch die außergewöhnliche Form winzig kleine Pluspunkte sammeln kann.
    Das Hundertwasserhaus strahlt Wärme aus. Es wirkt auf mich fröhlich und verzaubernt. Ein bisschen "Glitter" in unserem Leben ;-) , das sonst ja eher trist und von Vernunft geprägt ist.
    Dort würde ich wohnen wollen, wenn ich in der Stadt wohnen müßte!
    Grüßli :-)

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    1. Das könnte teuer werden mit dem Wohnen dort. Ich finde im Übrigen, dass man durchaus Gefallen an beiden Baustilen haben kann. Das eine ist eben mehr Fantasy, das andere futuristisch.

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  2. Da bin ich aber froh, dass ich durch Deinen Beitrag schon ein wenig die Idee von Magdeburg habe.
    Nachdem wir ja eine Wohnmobilfahrt zur Ostsee und dann quer zur Nordsee vor haben, ist der Besuch dieser Stadt kein unbedingtes MUSS.
    Die Bilder bei Gugel zeigen auch nicht viel mehr, Hundertwasser omnipräsent.
    (Ich hab ja nix gegen ihn, im Gegenteil, mag ihn sehr gerne, aber deswegen werde ich MB nicht besuchen)

    Liebe Grüße
    Elisabetta

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  3. Nö, musst du ja auch nicht. Zwischen Österreich, Ost- und Nordsee sind möglicherweise noch andere Ziele zu finden.

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  4. sieht gut aus, deine Fotos machen neugierig auf eine Stadt, die ich noch nicht besucht habe

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